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Im Rahmen des Sommercamps Medienkompetenz fand am 10.06. die Verleihung des medius 2021 in Berlin statt. Drei Absolventinnen des IfKMW gewinnen die dotierte Auszeichnung.

Im Rahmen des Sommercamps Medienkompetenz fand am 10.06. die Verleihung des medius 2021 durch das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. (DKHW), die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V. (FSF), die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) in Berlin statt.

Bereits zum dreizehnten Mal wurde die Auszeichnung vergeben, die mit insgesamt 2500 Euro dotiert ist und auf den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis setzt. Gewürdigt werden innovative Abschlussarbeiten mit aktuellem Bezug zu (medien-)pädagogischen Themen oder bedeutenden Aspekten des Jugendmedienschutzes. In diesem Jahr wurde der medius zweimal als erster Preis und zweimal als zweiter Preis verliehen.
Zu den Preisträgerinnen gehören auch Anna Seikel, Antonia Zerres sowie Julia Nickel, Absolventinnen des Institutes für Kommunikations- und Medienwissenschaft (IfKMW) der Universität Leipzig.

Für ihre Bachelorarbeit „Sex Education 2.0: An Explorative Study on How Queer Young Adults Use the Internet for Information on Sexual Health and Sexuality“, wurden Anna Seikel und Antonia Zerres mit dem 800 Euro dotierten 1. Platz ausgezeichnet.
Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Frage nach den Motiven, dem Suchverhalten und den Effekten der Internetrecherche zu Fragen queerer junger Erwachsener rund um Sexualität und sexuelle Gesundheit.

Über die explorative Befragung junger Menschen konnte herausgestellt werden, wie wichtig die Stärkung der Nachrichten- und Informationskompetenzen der Zielgruppe ist, damit sie im nahezu unregulierten Raum des Internets lernen, Inhalte kritisch zu hinterfragen, zu überprüfen und einzuordnen.  Aufgezeigt wurde auch der grundsätzliche Bedarf an Aufklärungsmaterialien und dem offenen intersektionalen Dialog innerhalb des Sexualkundeunterrichts.

Einen der zwei mit jeweils 450 Euro dotierten zweiten Plätzen erhielt Julia Nickel, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Medienkompetenz und Aneignungsforschung, für ihre Masterarbeit „‘Also natürlich wurde ich auch beleidigt‘ – (Wert-)Verletzendes Handeln in digitalen Sozialräumen: Eine qualitative Untersuchung der Perspektive Jugendlicher“.

Inhaltlich befasst sich ihre Arbeit mit den Wert- und Normorientierungen, die dem Medienhandeln Jugendlicher in digitalen Sozialräumen zugrunde liegen, sowie den negativen Erfahrungen, die Jugendliche online im Hinblick auf eine Verletzung dieser Werte und Normen machen. Die Ergebnisse zeigen, wie Jugendliche digitale Räume für sich nutzen und verdeutlichen gleichzeitig auch, was sie dabei aushalten und verarbeiten müssen. Durch die ausführliche Dokumentation des Anschluss- und Bewältigungshandels der Kinder und Jugendlichen bietet die Arbeit eine optimale Grundlage, um Handlungsstrategien zu entwerfen, die dabei helfen, sie im Umgang mit schwierigen Interaktionssituationen gezielt zu unterstützen.

Bei der Konzeption ihrer Arbeiten wurden Anna Seikel und Antonia Zerres von Jun.-Prof. Dr. Sven Stollfuß sowie Dr. des. Andrea Kloß unterstützt. Prof. Dr. Sonja Ganguin und Rebekka Haubold, M.A. betreuten die Arbeit von Julia Nickel.