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Die Ausstellung der Buchwissenschaft und der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät im Schulmuseum wird bis 15. Januar 2021 verlängert.

„Otto Spamers Bücherfabrik“, die erste Ausstellung über den Wegbereiter des modernen Sachbuchs für Kinder und Jugendliche, öffnet weiter ihre Tore. Bis zum 15. Januar 2021 ist die Ausstellung im Schulmuseum zu sehen. Sie entstand als gemeinsames Projekt der Buchwissenschaft und der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig sowie des Schulmuseums im Rahmen des „Jahres der Industriekultur“ mit finanzieller Förderung des Dezernats Kultur der Stadt Leipzig.

„Es freut mich sehr, dass wir dank der Unterstützung der Leihgeberinnen und Leihgeber die Ausstellung nun deutlich länger zeigen werden als zunächst geplant. Damit können wir die Corona-bedingte Schließzeit im Frühjahr mehr als ausgleichen und Besucherinnen und Besuchern weiterhin dieses spannende Kapitel Leipziger Buch- und Mediengeschichte präsentieren“, so der Leiter des Schulmuseums Dr. Thomas Töpfer.

Otto Spamer (1820–1886) war einer der wichtigsten Leipziger Verleger des 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen seine Sachbücher für Kinder und Jugendliche . In ihnen geht es um Luftschiffe, Tiefseetaucher, ferne Inseln, Vulkane, Kängurus, Puppenspiele, Backanleitungen und vieles mehr. Von den Titeln verkaufte der Verlag Auflagen in Millionenhöhe. Noch heute beeindrucken sie durch ihre vielen Illustrationen. Damit gelang dem Verleger eine neuartige, anschauliche Art der Wissensvermittlung. Die Ausstellung stellt den Verleger und die Verlagsgeschichte vor, zeigt Bestseller und Fundstücke aus Archiven. Kinder begleitet der Laufbursche August durch die Ausstellung. Die etwa 13-jährige Figur schuf der Leipziger Illustrator Felix Hille. „Sie beruht auf einem Botenjungen, der seinerzeit tatsächlich für Spamer arbeitete“, so Patricia Blume, Kuratorin und Buchwissenschaftlerin.

Das vollständige Programm der Begleitveranstaltungen wird Anfang September auf der Website der Leipziger Buchwissenschaft und auf den Seiten der Stadt Leipzig zu finden sein.