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Unter der Fragestellung „Braucht unsere Demokratie öffentlich-rechtliche Medien in der digitalen Informationswelt?“ fand am 24. Oktober 2018 die Mediendebatte um den Sinn und Nutzwert von öffentlich-rechtlichem Rundfunk im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli – statt.

Diskussion um Sinn und Nutzwert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Nach der Auffassung des Bundesverfassungsgerichts nimmt der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine essenzielle Funktion für die demokratische Ordnung und das kulturelle Leben Deutschlands wahr. Trotzdem werden viele Aspekte wie die ausgestrahlten Medieninhalte, ihre Qualitätssicherung, die gesellschaftliche Verankerung der Medienräte und die Legitimation der Beitragsfinanzierung ausgiebig diskutiert. Nicht zuletzt stellen Kritiker:innen die Daseinsberechtigung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks aufgrund der immer wieder auftretenden negativen Schlagzeilen in Frage.

Unter der Fragestellung „Braucht unsere Demokratie öffentlich-rechtliche Medien in der digitalen Informationswelt?“ fand am 24. Oktober 2018 die Mediendebatte um den Sinn und Nutzwert von öffentlich-rechtlichem Rundfunk im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli – statt.

Ablauf der Debatte
Sechs Debattierer:innen, die sich aus Lehrkräften der Universität Leipzig und Vertreter:innen des Mitteldeutschen Rundfunks zusammensetzten, lieferten sich eine öffentliche Debatte im klassischen englischen Stil. Abwechselnd traten Vertreter:innen der Pro und Contra Seite, die vorab zugelost wurden, an das Pult und versuchten mit geschickter Argumentation zu gewinnen. Entsprechend der Regeln für das Debattieren, ging es vor allem um gute Argumente und rhetorische Fertigkeiten, nicht so sehr um die persönliche Meinung. Zum Schluss entschied das Voting des Publikums, welche Argumente überzeugender waren.
 

Team PRO

  • Boris Lochthofen (Direktor des MDR Landesfunkhauses Thüringen)
  • Prof. Dr. Timo Meynhardt (Lehrstuhl für Wirtschaftspsychologie und Führung an der Graduate School of Management der Handelshochschule Leipzig)
  • Nils Seidel (Student, Mitglied der Leipziger Debattier- & Disputations-Gesellschaft e. V.)

Team CONTRA

  • Christopher Franzen (Geschäftsführer Frank Otto Medien und NWZ Funk und Fernsehen)
  • Prof. Dr. Sonja Ganguin (Lehrstuhl für Medienkompetenz und Aneignungsforschung, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaften der Universität Leipzig)
  • Dr. Alexander Fink (Institut für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig)


Das Ergebnis steht fest

Professor Dr. Sonja Ganguin war ein Teil der Contra-Seite und fasste in ihrem Abschlussplädoyer die wichtigsten Argumente ihrer Seite noch einmal zusammen, bevor das Publikum per Handzeichen abzustimmte. Mit 135 Personen, die für die Argumentation im Sinne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und 25 Personen, die sich für die Argumentation dagegen entschieden, gewann die „Pro-Seite“ recht eindeutig.

Rahmen der Veranstaltung
Die Mediendebatte war die Eröffnungsveranstaltung des studium universale, das in diesem Semester den Schwerpunkt "Demokratie" verfolgte. Sie fand im Rahmen des Projektes "Leipzig debattiert" der Leipziger Debattier- & Disputations-Gesellschaft e. V. statt und wurde von der Stadt Leipzig zum Jahr der Demokratie gefördert.