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Die herausragende Forschungsqualität am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig wurde letzte Woche erneut unter Beweis gestellt:

Dr. Jens Hagelstein wurde auf der 26. Jahreskonferenz der EUPRERA, der europäischen Vereinigung von Wissenschaftlern im Bereich Strategische Kommunikation und Public Relations mit Mitgliedern aus 40 Ländern, mit dem alle zwei Jahre verliehenen „EUPRERA Excellent PhD Thesis Award” ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand an der Universität Lund in Schweden statt.

Die Doktorarbeit zum Thema „Imagetransfers in der personalisierten Organisationskommunikation. Konzeption und Validierung des dualen Imagetransfermodells“ wurde von Professor Ansgar Zerfaß betreut. Sie wurde im Juni 2023 an der Universität Leipzig verteidigt. Die Monografie wurde als Buch in deutscher Sprache bei Springer VS veröffentlicht. Sie erhielt im Frühjahr 2024 bereits den Dissertationspreis der Deutschen Public Relations Gesellschaft.

Die aus 15 Professoren aus ganz Europa bestehende Jury wählte sie aus 11 konkurrierenden Doktorarbeiten aus, die 2023 und 2024 in ganz Europa fertiggestellt wurden, da sie „sich durch ihre theoretische Innovation, methodische Stringenz und Relevanz für die akademische und berufliche Kommunikation auszeichnet“. Die Arbeit hat bereits Folgeuntersuchungen und eine breite Verbreitung in akademischen Kreisen und im Berufsfeld ausgelöst, was ihre Originalität und Wirkung widerspiegelt.

Die Professoren Winni Johansen (Dänemark) und Wim Elving (Niederlande) erklärten im Namen der Jury: „Die Dissertation stellt das 'Dual Process Model of Image Transfer (DPMIT)' vor und untersucht, wie einzelne Vertreter (z. B. CEOs, Mitarbeiter) durch personalisierte Kommunikation das Image einer Organisation beeinflussen. Das Modell basiert auf der kognitiven Psychologie und wurde in drei hochwertigen Experimenten mit fast 1.000 Teilnehmern getestet, in denen affektive vs. kognitive, explizite vs. implizite und kontrollierte vs. automatische Imagetransfers untersucht wurden. Hagelstein schlägt auf neuartige Weise eine Brücke zwischen Psychologie und Public Relations und bietet einen robusten Rahmen für das Verständnis, wie Imagetransfer funktioniert – und unter welchen Bedingungen. Seine Forschung liefert umsetzbare Erkenntnisse und zeigt, dass personalisierte Kommunikation das Image einer Organisation selbst bei unaufmerksamen Zielgruppen und in unübersichtlichen Medienumgebungen effektiv prägen kann.“

Dr. Jens Hagelstein studierte Kommunikations- und Medienwissenschaft an den Universitäten Tübingen (B.A.) und Leipzig (M.A.) und arbeitete bei der Fraunhofer-Gesellschaft, Axel Springer und in einer Werbeagentur, bevor er 2018 zum Forschungsteam von Professor Ansgar Zerfaß (Lehrstuhl für Strategische Kommunikation, Universität Leipzig) stieß. Er war gewählter Vertreter des wissenschaftlichen Personals am Institut. Derzeit ist Hagelstein Postdoktorand in der Forschungsgruppe Unternehmenskommunikation an der Universität Wien, Österreich.