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Francis Kahwe Mohammady hat seine Dissertationsschrift „Vierte Gewalt und Regierungsdiskurs: Das iranische Atomprogramm in der deutschen Presse“ vor der Promotionskommission der Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie der Universität Leipzig am 1. Juli 2025 erfolgreich verteidigt.

In der Arbeit wird mit der Indexing-Hypothese als theoretischer Grundlage empirisch überprüft, wie eng sich überregionale Qualitätstageszeitungen zwischen 2006 und 2018 in den Fragen rund um das iranische Atomprogramm, die internationalen Sanktionen sowie Abschluss und Aufkündigung des Atomabkommens JCPOA am Regierungsdiskurs in Deutschland, den USA und Israel orientiert haben. Inhaltsanalytisch wurden 1.234 tatsachenbetonte Artikel daraufhin untersucht, wer zitiert wurde und wer welchen Redeanteil hatte (Sourcing-Analyse); 657 meinungsbetonte Artikel wurden auf Argumentationsmuster untersucht und diese mit den Argumentationsmustern politischer Eliten in Presseerklärungen, Parlamentsreden und anderen Quellen verglichen (Framing-Analyse).

Erstgutachter der Arbeit war Prof. Dr. Markus Beiler vom IfKMW der Universität Leipzig, Zweitgutachter war Prof. Dr. Kai Hafez, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Erfurt. Francis Kahwe Mohammady arbeitet als Referent für digitale Kommunikation beim Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und hat seit 2019 als externer Promovend an der Studie gearbeitet. Von 2015 bis 2018 hatte er an der Universität Leipzig den Masterstudiengang Journalistik studiert.