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Im April 2022 startete das durch die SAB geförderte Projekt „Audiovisuelle Medieninhalte auf Basis von Künstlicher Intelligenz: Analyse der Herausforderungen und Potenziale von Deepfakes im Verbund von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“ unter Leitung von Prof. Christian Hoffmann, Prof. Alexander Godulla und Daniel Seibert (Projektkoordination).

 

Das Verbundprojekt knüpft an eine umfassende Literaturanalyse an und widmet sich in einem ersten Schritt dem Publikum und dessen Kenntnisstand über Deepfakes sowie dessen Täuschungsanfälligkeit für manipulierte (audio-)visuelle Aufnahmen. In einem zweiten Schritt verfolgt das Projekt das Ziel, Möglichkeiten und Herausforderungen für Journalist*innen im Umgang mit Deepfakes zu untersuchen. Der Fokus auf Publikum und Journalist*innen wird schließlich um die Perspektive weiterer Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erweitert. Ziel ist es dabei, nationale und internationale Kooperationen einzugehen und ein interdisziplinäres Netzwerk zur Deepfake-Forschung an der Universität Leipzig zu etablieren. Die Projektarbeit umfasst in diesem Kontext die Durchführung einer interdisziplinären Fachtagung und fachspezifischer Workshops, die Veröffentlichung eines Sammelbands und die Konzeption von Informationsmaterial für betroffene Anspruchsgruppen aus Medien, Bildung, Politik und Wirtschaft sowie die Öffentlichkeitsarbeit zum Verbundprojekt. 

 

Über Deepfakes: Deepfakes sind mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellte manipulierte (audio-)visuelle Aufnahmen, die es ermöglichen, eine Person in jeder beliebigen Situation und jedem denkbaren Umfeld darzustellen und vorhandene Aufnahmen der Stimme einer Person zu nutzen, um diese jeden beliebigen Satz sagen zu lassen. Das rasante Voranschreiten dieser Technologie ermöglicht es nahezu allen Internetnutzer*innen, hochrealistische, aber fiktive Videoinhalte zu erstellen. Infolgedessen wird es für das Publikum zunehmend schwierig zu unterscheiden, ob eine Audio- oder Videoaufnahme echt ist oder von einer Maschine erstellt wurde. Diese Entwicklung stellt für den öffentlichen Diskurs, den Journalismus, politische und wirtschaftliche Akteure eine Herausforderung dar, da audiovisuelle Inhalte traditionell eine besonders hohe Glaubwürdigkeit genießen.