Aktuelle Informationen

Institut für Kulturwissenschaften

Programm Institutskolloquium Sommersemester 2024

Im interdisziplinären Kolloquium des Instituts für Kulturwissenschaften werden regelmäßig Vorträge von Gästen sowie Projektvorstellungen der Mitarbeitenden des Instituts diskutiert.

Institut für Kulturwissenschaften

Ausschreibung: Austauschprogramm "Taking Perspectives. Fremdverstehen und gesellschaftlicher Zusammenhalt"

Das Austauschprojekt „Taking Perspectives. Fremdverstehen und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ wird von Prof. Dr. Christoph Enders (Professor i.R. für Öffentliches Recht, Staats- und Verfassungslehre) und Prof. Dr. Thomas Schmidt-Lux (Institut für Kulturwissenschaften) im Rahmen einer Kooperation…

Profil

Herzlich Willkommen auf den Seiten des Forschungsbereichs Kulturphilosophie/Kulturtheorie. Im Folgenden finden Sie Informationen zu Forschungsprofil und -projekten, Kooperationen, Team und Publikationen des Forschungsbereichs.

Unsere Schwerpunkte

Der Forschungsbereich Kulturphilosophie & Kulturtheorie befasst sich mit den kulturellen Bedeutungshorizonten, die wir sowohl in unserem alltäglichen Denken und Handeln als auch in der wissenschaftlichen Theoriebildung meist unhinterfragt in Anspruch nehmen. Kultur kommt dabei als ein Ensemble von historisch sedimentierten und praktisch materialisierten Denk-, Urteils- und Subjektivierungsformen in den Blick, die das Verhältnis zu uns selbst, den anderen und der Welt strukturieren. Obwohl seine Wurzeln bis in die Antike zurückreichen, ist der so umrissene Kulturbegriff ein moderner. Denn erst mit der Moderne tritt Kultur als ein gemeinschaftlich geteilter, von Menschen gemachter und historisch tradierter Rahmen des Zusammenlebens auf. Kultur lässt sich dann als der vielgestaltige Bereich verstehen, auf den sich die moderne Frage nach der Gegenwart richtet.

Wer sind wir jetzt, in diesem Moment der Geschichte?

Michel Foucault

Die Aufgabe der Kulturphilosophie besteht demnach darin, die selbstverständlichen, oftmals unveränderlich erscheinenden kulturellen Hintergrundannahmen in ihrem historischen und gesellschaftlichen Gewordensein zu untersuchen und erneut für eine kritische Reflexion zu öffnen.

Im Speziellen untersucht der Forschungsbereich am Schnittpunkt von Kultur, Ökonomie, Politik und Recht Problematiken der Eigentumstheorien, der Verdinglichung, der Gabe, der Arbeit und der materiellen Kultur. In sozialphilosophischer Hinsicht stehen Fragen des sozialen Leidens, der Anerkennung und Entfremdung sowie Theorien der Subjektivierung, der Gemeinschaft und der Erfahrung im Vordergrund. Der Begriff der Form wird aus sprachphilosophisch-epistemischer und ästhetischer Perspektive befragt. Leitend für die Forschung sind neben Hegel und Marx insbesondere die Tradition der Frankfurter Schule, poststrukturalistische Ansätze, Sprach- und Texttheorien sowie die psychoanalytische Theorie.

Aktuelle Forschungsvorhaben

Dirk Quadflieg:

  • Negativität und Totalität. Über die Grenzen individueller Freiheit (Buchprojekt)
  • Erfahrung und soziale Freiheit (zusammen mit Martin Heinze, Medizinische Hochschule Brandburg)
  • Formationsbegriffe in einer fragmentierten Gegenwart (Verbundprojekt)

 

Promotionsprojekte:

  • Jan Beuerbach: „Eigentum für andere. Eine philosophische Kritik der Aneignung von Daten“
  • Markus Hennig: „Die öffentliche Deutung von Erfahrung als Grundlage kollektiver Handlungsfähigkeit“
  • Christoph Honold: „Das lebendige Maß. Arbeitskraft als Form praktischer Normativität“
  • Lisa Neher: „Natur und Praxis: Grundbegriffe materialistischer Gesellschaftskritik“
  • Nikolaus Schulz: „Erfahrungsblockaden. Soziale Pathologie der Entfremdung nach Hegel und Adorno“
  • Kathrin Sonntag: „Melancholie des Konsums. Eine Kritik der verbrauchenden Aneignung“
  • Mees van Hulzen: „Politics of the Gift: Towards a Dialectics of Charity and Solidarity“
  • Christian Lamp: „Individuum, Handlung und Zeit. Eine Untersuchung im Ausgang von Arendts Werk (Arbeitstitel)“

  • Jonas Balzer: „Bedürfnisse als sozialphilosophisches Problem – Hegel, Marx und die Kritische Theorie“

  • Charlotte Trottier: „Das Andere der Aufklärung. Zur Bedeutung einer negativen Theologie im Werk Theodor W. Adornos“

Unsere Netzwerkpartner

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Man sieht einen Mann, der auf eine Darstellung eines Netzwerkes zeigt.
Foto: Colourbox

Publikationen

Hier finden Sie die Publikationen des Forschungsbereichs Kulturphilosophie & Kulturtheorie

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Ein in der Mitte aufgeschlagenes Buch liegt auf dem Tisch
Aufgeschlagenes Buch, Foto: Christian Hüller

Team

Prof. Dr. Dirk Quadflieg

Prof. Dr. Dirk Quadflieg

Universitätsprofessor

Kulturtheorie/Kulturphilosophie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H5 1.12
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-35671
Telefax: +49 341 97-35698

Sprechzeiten
Anmeldung über Moodle: https://moodle2.uni-leipzig.de/mod/scheduler/view.php?id=1403544

 Nikolaus Schulz

Nikolaus Schulz

Wiss. Mitarbeiter

Kulturtheorie/Kulturphilosophie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H5 1.10
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-35689
Telefax: +49 341 97-35698

Sprechzeiten
nach Vereinbarung per Mail

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Kathrin Sonntag

Wiss. Mitarbeiterin

Kulturtheorie/Kulturphilosophie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H5 1.14
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-35686
Telefax: +49 341 97-35698

Sprechzeiten
nach Vereinbarung per Mail

Promovenden

Die öffentliche Deutung von Erfahrung als Grundlage kollektiver Handlungsfähigkeit

Das Promotionsvorhaben verfolgt die Frage, wie die Entstehung kollektiver Handlungsfähigkeit auf einer begrifflichen Ebene zu denken ist. Dafür stellt es die These auf, dass in der gemeinsamen Deutung von Erfahrung die Grundlage für ein gemeinsames Handeln entstehen kann. Um dies zu erörtern, greift die Arbeit den Erfahrungsbegriff von Walter Benjamin auf. Mit diesem soll argumentiert werden, dass Erfahrung die intersubjektive und öffentliche Deutung des Erlebten braucht, um darin liegendes Leid zu artikulieren und in gesellschaftliche Begriffe zu überführen. In der stärkeren Verschränkung von kollektiver Handlungsfähigkeit und Erfahrung versucht die Arbeit, Erfahrung als Bedingung kollektiver Handlungsfähigkeit zu denken, die nur erfüllt werden kann, weil in der Art, wie Erfahrung gemacht wird, bereits auf eine Kollektivität verwiesen wird.

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Das lebendige Maß. Arbeitskraft als Form praktischer Normativität

Das Promotionsprojekt untersucht innerhalb der Schriften von Hegel und Marx die normativen Grundlagen der Arbeitsteilung als Integrations- und Organisationsprinzip der bürgerlichen Gesellschaft. Entlang Hegels Konzept des Lebens als einer organischen Totalität soll in handlungs- und gesellschaftstheoretischer Absicht entfaltet werden, inwiefern geistige Selbstbestimmung und natürliche Selbsterhaltung im Begriff der gesellschaftlichen Arbeit verknüpft sind. Mit Fokus auf den postindustriellen Strukturwandel soll entgegen der systemfunktionalistischen Entnormativierung des „Stoffwechsels der Gesellschaft mit der Natur“ das Rationalitätspotential von gesellschaftlichen Reproduktionsprozessen ausgearbeitet werden. Damit eröffnet sich die Möglichkeit das Marxsche Denken auf einem undogmatischen Weg für eine immanente Kritik der kapitalistischen Gegenwartsgesellschaft wiederzugewinnen.

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Handlung und Zeit

In meiner Dissertation untersuche ich die Verknüpfung der Begriffe Handlung und Zeit in Auseinandersetzung mit dem Werk Arendts. Die Leitfrage ist, wie sich Zukunft in ihrer Offenheit denken lässt. Der intuitive Grundgedanke lautet, dass eine mögliche Lösung im spezifischen Zeitbezug des Handlungsbegriffs zu finden ist. Ich denke, dass Arendt selbst diesen Grundgedanken verfolgt. Dazu arbeite ich zunächst die verschiedenen Bezüge und Aspekte der Begriffe Handlung und Zeit bei Arendt heraus. Es bleibt jedoch unklar, wie genau das zu denken und begrifflich zu artikulieren ist. Deshalb schlage ich eine grundlegende Rekonstruktion des Handlungsbegriffs als Praxisform, innerhalb der einen geteilten Lebensform, vor. Auf diesem alternativen Weg kann womöglich Arendts Rede über Handlung und Zeit durchsichtiger, und mithin der Grundgedanke plausibler gemacht werden.

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Natur und Praxis: Politische und kritische Philosophie in der Klimakrise

Die Klimakrise ist auch eine Herausforderung für politische Philosophie. Die Dissertation fragt danach, inwiefern Grundbegriffe der politischen Philosophie wie Freiheit, Handeln, Subjektivität und der kritischen Theorie wie Verdinglichung, Entfremdung, Emanzipation angesichts der Klimakrise und des Anthropozäns einer Revision bedürfen. Ich beschäftige mich dafür sowohl mit Theoretiker*innen des Neuen Materialismus als auch mit der Kritischen Theorie.

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Marie Wilke-Tondar

Fremdsprachensekretärin

Institut für Kulturwissenschaften
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H5 1.04
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-35670

Sprechzeiten
Dienstag: 13:00 - 15:00 Uhr, Mittwoch 9:00 - 11:00 Uhr. Donnerstag: 14:00-16:00 Uhr