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Anlässlich ihres Jahreskongresses 2023 hat die European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA), ein Zusammenschluss von akademischen Institutionen, Forschern und Führungskräften im Bereich Public Relations und strategischer Kommunikation mit 550 Mitgliedern aus 51 Ländern, mehrere Autoren für ihre herausragenden Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet ausgezeichnet. Die EUPRERA Best Paper Awards wurden an die Autoren der drei Arbeiten mit den höchsten Bewertungen in einem zweistufigen, anonymen Peer-Review-Verfahren verliehen, das von einem wissenschaftlichen Kommitee renommierter internationaler Wissenschaftler unter der Leitung von Professor Chiara Valentini von der Universität Jyväskylä, Finnland, durchgeführt wurde.

Professor Ansgar Zerfass und Daniel Ziegele (Universität Leipzig) erhielten den Best Paper Award für ihr Full Paper "Trend Research in Communication Management: Introducing an Interdisciplinary Approach Based on Futures Research Methodology", das sie gemeinsam mit Sünje Clausen und Professor Stefan Stieglitz von der Universität Potsdam verfasst haben.

Die Leiterin des wissenschaftlichen Komitees lobte den Beitrag mit folgenden Worten: "Die vorliegende Arbeit schlägt einen integrativen Ansatz für die zukünftige Forschung im Bereich Public Relations und Kommunikationsmanagement vor. Der methodische Ansatz integriert Erkenntnisse aus der Forschung zu Entwicklungen in Gesellschaft, Management und Technologie und bezieht Erkenntnisse aus der Praxis mit ein. Es gibt eine gelungene dialektische Verbindung zwischen Theorie und Praxis, die diese Arbeit aufgrund sowohl aufgrund ihrer praktischen Implikationen als auch aufgrund ihres Beitrag zur Erweiterung unseres Wissens für die Durchführung künftiger Forschung positioniert. Insgesamt schlägt der Beitrag eine innovative integrative methodische Perspektive vor, die ein wichtiges Instrumentarium für Forschungsbemühungen bei der Identifizierung von Schlüsseltrends werden kann."

Der Beitrag ist ein Ergebnis des seit 2020 durchgeführten interdisziplinären Forschungsprojekts „Communications Trend Radar" des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft (Lehrstuhl für Strategische Kommunikation) der Universität Leipzig und der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Digitale Transformation) der Universität Potsdam. Das Projekt hat bisher 15 relevante Trends für die Unternehmenskommunikation identifiziert, die in drei Jahresberichten beschrieben wurden. Mehrere Tausend Downloads der Ergebnisberichte 2021–2023, die Diskussion der Ergebnisse in Branchenpublikationen, die Präsentation in Führungskreisen sowie mehrere interne Projekte, die von Kommunikationsabteilungen namhafter Unternehmen initiiert wurden, belegen die große Wirkung des Projekts in der Branche. Das Projekt hat zudem neue Wege für die akademische Forschung eröffnet. Bislang haben fünf Forschungsprojekte an vier verschiedenen Universitäten die ermittelten Trends genauer untersucht, was zu verschiedenen Konferenzbeiträgen und Zeitschriftenveröffentlichungen führte. Mindestens zwei Masterarbeiten wurden von den skizzierten Trends inspiriert. Aufgrund dieses Erfolgs wurde die Finanzierung des Forschungsprojekts kürzlich bis 2025 verlängert.

Das Projekt „Communications Trend Radar" wird von der Akademischen Gesellschaft für Management & Kommunikation finanziert, dem führenden Think Tank für Unternehmenskommunikation in Europa. Die Akademische Gesellschaft wurde 2012 als Initiative von Universitäten und Kommunikationsleitern gegründet und bringt Entscheider aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um das Feld durch Wissenstransfer und neueste Forschung weiter zu professionalisieren. Derzeit wird sie von sechs Professoren, vier Universitäten und 45 global agierenden Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum unterstützt.