In ihrer Masterthesis untersuchte Alexa Becker die Kommunikation zwischen vom Reizdarmsyndrom Betroffenen und ihren Partner:innen im eigenen Zuhause, mit dem Ziel, ein Konzept für ein innerhäusliches Kommunikationsobjekt zu entwerfen. Dafür wurden vier narrative Einzelinterviews und ein Paarinterview sowie drei Co-Design-Workshops durchgeführt. In der Akutphase ziehen sich die vom Reizdarmsyndrom Betroffenen innerlich zurück und es kommt zu einer räumlichen Trennung. Die Partner:innen nehmen die Verhaltensänderung wahr, fragen nach und bieten Unterstützung an. Die erkrankten Personen sind mit den physischen und psychischen Auswirkungen der Symptome ausgelastet. Damit die räumliche Distanz auch von ihnen mühelos überwunden werden kann, wird das Kommunikationssystem benötigt.
Dieses besteht aus zwei unterschiedlichen Modellen. Das erste ist ein würfelförmiges Standgerät, das ein Notfallsignal und acht individualisierbare Mitteilungen über das Drücken verschiedener Taster verschicken kann. Das zweite Modell ist ein kleiner Quader, der aufgehängt werden kann und über das Ziehen einer Schnur ein Notfallsignal sendet. Es dient als Ergänzung zum ersten Modell. Die Geräte sind drahtlos über ein lokales Mesh-Netzwerk miteinander vernetzt.
Der Eleonore-Dießner-Preis wird seit 2013 jährlich an Absolventinnen der MINT-Fakultäten im Master- und Diplombereich der TU Chemnitz ausgelobt und würdigt hervorragende Abschlussarbeiten. Die feierliche Verleihung des Preises fand am 15.12.2022 in der St.-Petri-Kirche in Chemnitz statt.