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Xiaoxian Wang ist eine digitale Ethnografin, die die Interaktion junger Menschen mit digitalen Medien und Technologien sowie deren Identitätskonstruktion erforscht. Sie promovierte im Dezember 2022 in Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Vrije Universiteit Brussel. In ihrer Dissertation „Practice, identity, and tactic: Young Chinese vloggers’ interaction with the social media platform Bilibili“ untersuchte sie die taktischen Praktiken und Identitätskonstruktionen junger Vlogger*innen im Umgang mit dem strukturellen Druck der Plattformökonomie und der Influencer-Kultur.

Sie war Postdoktorandin und Dozentin am Media Culture & Policy Lab der KU Leuven, wo sie Kurse zu Digitalisierung, Medien und Krisen sowie kommunikativen Herausforderungen unterrichtete und Masterarbeiten im Digital Media and Society-Programm betreute. Ihre Forschung wurde in Fachzeitschriften wie Celebrity Studies, Journal of Youth Studies, Global Media and China, Asian Anthropology und Feminist Media Studies veröffentlicht. Darüber hinaus hat sie Beiträge zu Sammelbänden wie dem De Gruyter Handbook of Media Economics geleistet.

Sie ist als Vice-Chair des Management Teams der Mediatization Section der ECREA tätig. Ihre aktuellen Forschungsinteressen umfassen romantische Mensch-KI-Interaktionen, die Verletzlichkeit, Strategien und Subjektivität von Content Creators sowie das Wohlbefinden von Influencer*innen in digitalen Arbeitsmärkten.

Das Fellowship-Programm Digital Media and Society ermöglicht Forschungsaufenthalte am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig und dient der Stärkung der Kollaboration mit internationalen Wissenschaftler:innen im Erforschen vernetzter Kommunikation und digitaler Medien. Im Fokus stehen dabei die Bereiche (1) Medienkulturforschung, hier vor allem medienbezogene Praxisformen in ihren kulturellen, soziotechnischen und temporalen Kontexten; (2) Digitale Kommunikation, vordringlich das Herstellen und Aneignen digitaler vernetzter Medientechnologien und Kommunikationsformen; (3) Medienanalyse, insbesondere die Rekonstruktion von Medieninhalten, ihrer (multimodalen, transmedialen) Repräsentationsweisen und Diskursformationen im Vergleich verschiedener Kommunikationsformen und Mediensysteme.

Das Fellowship-Programm wird von der Professur für Medien- und Kommunikationswissenschaft getragen und durch die Universität Leipzig finanziert. Es deckt die Reisekosten und den Aufenthalt in Leipzig. Den Fellows steht ein Arbeitsplatz an der Professur für Medien- und Kommunikationswissenschaft zur Verfügung.