Dr. Benjamin Mako Hill ist Sozialwissenschaftler und Technologe. In beiden Rollen arbeitet er daran, die soziale Dynamik zu verstehen, die Online-Gemeinschaften prägt. Seine Arbeit konzentriert sich auf Gemeinschaften, die in der Peer-Produktion von digitalen öffentlichen Gütern wie Wikipedia und Linux tätig sind.
Er ist Associate Professor im Department of Communication an der University of Washington, Seattle, und er ist Gründungsmitglied des dortigen Community Data Science Collective. Außerdem ist er Associate Professor am Department of Human-Centered Design & Engineering, der Paul G. Allen School of Computer Science & Engineering und der Information School der University of Washington. Zugleich ist er Fakultätsmitglied am Berkman Klein Center for Internet and Society und Mitglied des Institute for Quantitative Social Science – beide an der Harvard University.
Zudem ist B. Mako Hill seit mehr als zwei Jahrzehnten Aktivist, Entwickler und Mitwirkender in der Bewegung für freie und quelloffene Software und freie Kultur als Teil der Debian-, Ubuntu- und Wikimedia-Projekte. Er ist Autor mehrerer technischer Bestseller und war Mitglied des Vorstands der Free Software Foundation sowie Berater der Wikimedia Foundation. Hill hat einen Master-Abschluss vom MIT Media Lab und einen Doktortitel vom MIT im Rahmen eines abteilungsübergreifenden Programms zwischen der Sloan School of Management und dem Media Lab.
Das Fellowship-Programm Digital Media and Society ermöglicht Forschungsaufenthalte am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig und dient der Stärkung der Kollaboration mit internationalen Wissenschaftler:innen im Erforschen vernetzter Kommunikation und digitaler Medien. Im Fokus stehen dabei die Bereiche (1) Medienkulturforschung, hier vor allem medienbezogene Praxisformen in ihren kulturellen, soziotechnischen und temporalen Kontexten; (2) Digitale Kommunikation, vordringlich das Herstellen und Aneignen digitaler vernetzter Medientechnologien und Kommunikationsformen; (3) Medienanalyse, insbesondere die Rekonstruktion von Medieninhalten, ihrer (multimodalen, transmedialen) Repräsentationsweisen und Diskursformationen im Vergleich verschiedener Kommunikationsformen und Mediensysteme.
Das Fellowship-Programm wird von der Professur für Medien- und Kommunikationswissenschaft getragen und durch die Universität Leipzig finanziert. Es deckt die Reisekosten und den Aufenthalt in Leipzig. Den Fellows steht ein Arbeitsplatz an der Professur für Medien- und Kommunikationswissenschaft zur Verfügung.