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Mit einem Arbeitstreffen in Paris startete in der letzten Woche das Kooperationsprojekt „Crossborder Journalism Campus“ (CJC). Angelehnt an internationale journalistische Recherchekooperationen wie z. B. Panama Papers werden Studierende des M.Sc. Journalismus gemeinsam mit Studierenden des französischen Centre de Formation des Journalistes (CFJ) in Paris sowie des M.A. Investigative Journalism der Universität Göteborg an Recherchen arbeiten. Für das Projekt hatte die Europäische Kommission im Rahmen des EU-Förderprogramm Erasmus+ 337.000 Euro bewilligt.

Über drei Jahre hinweg werden die CJC-Partner zwei Pilotprojekte mit Studierenden aus Leipzig, Göteborg und Paris durchführen. Insgesamt erhalten so rund 120 Studierende aller beteiligten Universitäten die Chance, internationale Projekterfahrung zu sammeln, investigativ- und datenjournalistische Fähigkeiten zu vertiefen und inhaltliche Kompetenzen zu zentralen Themen unserer Zeit aufzubauen. Die Studierenden des Masterstudiengang Journalismus der Universität Leipzig bringen u.a. ihre Stärken im Bereich des Datenjournalismus, Informatik und Projektmanagement in die Rechercheprojekte ein.

Teil der Ausbildungskooperation sind Präsenzphasen in Amsterdam und Brüssel, bei denen alle Studierende die EU-Institutionen kennenlernen sowie Gespräche mit Expert:innen zu Fragen der europäischen Willensbildung, Datenquellen und Rechercheansätzen führen. Die Präsenzphasen des Projektes werden durch dezentrale Arbeitsphasen der internationalen Rechercheteams ergänzt. Zusätzlich werden über den Förderzeitraum hinweg in Leipzig, Göteborg und Paris Konferenzen ausgerichtet, die Wissenstransfer und fachlichen Debatten zu grenzübergreifenden Ausbildungskonzepten und der journalistischen Praxis ermöglichen.

Eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der Ausbildungskooperation erfolgt durch Prof. Maria Konow-Lund, Universität OsloMet, und Prof. Mark Deuze, Universität Amsterdam. Die renommierten Expert:innen forschten und publizierten bereits zu grenzüberschreitendem Journalismus und innovativer Journalismus-Ausbildung. Ziel ist es unter anderem, Best Practice für internationale grenzüberschreitenden Ausbildungskooperation zu ermitteln und diese Ausbildungsform zukünftig auch anderen Hochschulen zugänglich zu machen. In diesem Bereich unterstützt auch die Non-Profit-Organisation „Arena for Journalism in Europe“ das Projekt mit Expertise zu grenzüberschreitenden Recherche-Kooperationen.

Mehr zum Projekt findet sich hier.