Journalismus ist mit seinen Funktionen der Information, der Kritik und Kontrolle sowie der Mitwirkung an der Meinungs- und Willensbildung für Demokratien unerlässlich. Das Vertrauen in den Journalismus befindet sich jedoch in der Krise: Viele Menschen finden ihre Lebensrealität in den Medien nicht wieder und haben das Gefühl, nicht richtig und wahrheitsgemäß informiert zu werden – und wenden sich deshalb vom gemeinsamen gesellschaftlichen Diskurs in etablierten Medien ab.
Vor diesem Hintergrund hat sich „Bürger machen Journalismus“ zum Ziel gesetzt, Distanz zwischen Bürgern und Journalisten abzubauen, gemeinsame Lernprozesse anzustoßen und schließlich neues Vertrauen aufzubauen. Im ländlichen Raum in Sachsen sollen dazu bürgerjournalistische Recherchen angeschoben und mit professionellem Coaching unterstützt werden. Im Hintergrund steht ein gemeinsam von Wissenschaftlern und Praktikern erarbeitetes Konzept, das fortlaufend evaluiert werden wird.
Das Projekt ist im Zentrum Journalismus und Demokratie (JoDem) am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig angesiedelt und wurde von einem interdisziplinären wissenschaftlichen Team der Universität Leipzig gemeinsam mit dem Landesverband Sachsen des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) ins Leben gerufen.
Die VolkswagenStiftung ist eine gemeinnützige, wissenschaftsfördernde Stiftung, die 1961 vom Land Niedersachsen und der Bundesrepublik Deutschland ins Leben gerufen wurde. Das Förderprogramm „Transformationswissen über Demokratien im Wandel – transdisziplinäre Perspektiven“ bietet Kooperationsprojekten von Wissenschaftlern und zivilgesellschaftlichen Partnern die Möglichkeit, neues Wissen zur Stärkung von Demokratie zu entwickeln und zu erproben.
Kontakt:
Dr. Judith Kretzschmar (Projektleiterin)
jkretz(at)uni-leipzig.de