Dr. Judith Kretzschmar
Kurzprofil
Dr. Judith Kretzschmar ist wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Schwerpunkt Journalismuskompetenz und Vertrauensforschung am Zentrum Journalismus und Demokratie der Universität Leipzig (JoDem).
Geboren in Erfurt, Ausbildung zur Bibliotheksassistentin, Abitur auf dem zweiten Bildungsweg. Magister in Kommunikations- und Medienwissenschaft und Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig. Anschließend wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens“ und am IfKMW der Universität Leipzig (Bereich Medienwissenschaft/Medienkultur). Promotion mit einer Arbeit über die Repräsentation von „Heimat“ im DDR-Fernsehen. Daraus erwuchs ein aktuelles Projekt: „Unbekannte Bilder. Sächsisches Lokalfernsehen in der Nachwendezeit“. Außerdem ist sie im Vorstand der Forschungsstelle Transformationsgeschichte an der Universität Leipzig, Mitglied des Studienkreises Rundfunk und Geschichte e.V. und des Zentrums für Wissenschaft und Forschung | Medien e. V.
Berufliche Laufbahn
- seit 04/2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Zentrum Journalismus und Demokratie an der Universität Leipzig (JoDem) - 04/2021 - 08/2021
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Empirische Kommunikations- und Medienforschung, Schwerpunkt Methodologie und Methoden, Vertretung von Dr. Felix Frey, Sommersemester 2021 - 08/2019 - 08/2021
Forschungsprojekt "Heimat heute – oder: Jeder hat sein Nest im Kopf". Transformationen ins vereinte Deutschland im Spiegel sächsischer Lokal-Fernsehprogramme (1990-1995) und ihre heutige Relevanz; das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Revolution und Demokratie“ durch die sächsische Staatsregierung gefördert - seit 06/2017
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Studienkreis Rundfunk und Geschichte e. V. - seit 06/2016
Projektleitung Fachgruppe „Rundfunkhistorische Gespräche“ im Studienkreis Rundfunk und Geschichte e. V., gefördert von den Medienanstalten Berlin-Brandenburg (mabb) und Nordrhein-Westfalen (LfM) - 10/2015 - 10/2016
Redakteurin für Medienauswertung und Medienanalyse, Meta Communication Intermedial GmbH, Berlin - 06/2009 - 05/2010
Redakteurin, Mitteldeutscher Rundfunk, Fernsehdirektion/Chefredaktion Fernsehen, Rechercheredaktion - 04/2009 - 02/2019
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Lehrstuhl Medienwissenschaft/Medienkultur - 01/2009 - 03/2021
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Zentrum für Wissenschaft & Forschung | Medien e. V. und Mit-Herausgeberin "neoscript" - 04/2008 - 03/2009
Redakteurin für Medienanalyse, Metacommunication International, Redaktion Leipzig - 03/2005 - 03/2008
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Teilprojekt Programmstruktur im DFG-Projekt: „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens“ - 11/2003 - 07/2004
Forschungsprojekt der European Foundation Joris Ivens Nijmegen/Netherlands „Joris Ivens und Deutschland“, gefördert durch die DEFA-Stiftung - 10/2003 - 08/2007
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Universität Leipzig, IfKMW, Teilprojekt Dokumentarfilm im DFG-Projekt: „Programmgeschichte des DDR-Fernsehens“
Ausbildung
- 10/2012
Promotion, Dr. phil., Universität Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft - 09/2003
Magisterabschluss an der Universität Leipzig: Kommunikations- und Medienwissenschaft / Theaterwissenschaft
- Journalismuskompetenz und Vertrauensforschung
- Kultur- und Transformationsforschung; Systemwandel in Ostdeutschland
- Sächsisches Lokalfernsehen in der frühen Nachwendezeit
- zeitgeschichtliche Forschung, Oral-History
- gesellschaftliche, politische und historische Dimensionen des individuellen und audiovisuell vermittelten Heimatbegriffs
- Theorie, Geschichte und Analyse audiovisueller Medien, insbesondere Film und Fernsehen
- Zentrum Journalismus und DemokratieBeiler, MarkusLaufzeit: 04.2019 – laufendMittelgeber: SMWK Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und TourismusBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft; Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik des Sekundarbereichs; Politisches System Deutschlands und Politik in Europa; Journalismusforschung; Medienkompetenz und Aneignungsforschung; Politische Bildung und Bildungssysteme
- Heimat heute - oder: Jeder hat sein Nest im Kopf. Transformationen ins vereinte Deutschland im Spiegel sächischer Lokal-Fensehprogramme (1990-1995) und ihre heutige RelevanzSteinmetz, RüdigerLaufzeit: 08.2019 – 01.2023Mittelgeber: Andere öffentliche BereicheBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Medien- und Kommunikationswissenschaft
- Evaluierung der Institutionen und Maßnahmen zur Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in LeipzigBrunner, DetlevLaufzeit: 11.2023 – 08.2024Mittelgeber: Andere öffentliche BereicheBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft; Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts
- Steinmetz, R.; Kretzschmar, J.Abbruch, Umbruch, Aufbruch: Programme des sächsischen Lokalfernsehens in der Nachwendezeit 1990–1995.In: Krüger, U.; Borchers, N. (Hrsg.)Transformation der Medien - Medien der Transformation. Frankfurt/M.: Westend . 2021.
- Kretzschmar, J.; Steinmetz, R.The Great Transformation in Germany of 1989/90 from the View of Local Television (1990-1995).VIEW Journal of European Television History and Culture. 2022. 11 (22). S. 36–48.DOI: 10.18146/view.288
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Medientheorien. Lektüre und Anwendung
In diesem Lektüreseminar stehen ausgewählte medienwissenschaftliche und medienpsychologische Theorien im Mittelpunkt, die die Verarbeitung, das Erleben sowie kognitive, emotionale und persuasive Wirkungen und Funktionen von Medieninhalten und deren Formen beschreiben und erklären. Drei Arbeitsschwerpunkte machen das Seminar aus: die Erarbeitung von Theorien durch Lektüre; die kritische Diskussion und Einordnung; und schließlich werden die Theorien und Konzepte an Anwendungsbeispielen überprüft.
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Was wir sehen und was wir verstehen - Die Macht audiovisueller Informationen und Darstellungsformen
In diesem Seminar werden methodische und medienspezifische Grundlagen für die Analyse von audiovisuellen Medieninhalten vermittelt. Die Studierenden entwickeln ein Verständnis für audiovisuelle Medien als eigenständige Kunstform und für ihre Rolle in der gesellschaftlichen Kommunikation. Daraus ableitend werden praktische Anwendungsfelder für den Einsatz im Unterricht, für Filmbildung und Filmpädagogik, für die Förderung von Informationskompetenz und Medienkompetenz von Schüler*innen erarbeitet.
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Filmtheorie – Texte und Kontexte
Filmtheorie gibt es beinahe so lange wie das Medium selbst, das Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist. Von Anfang an stellten sich Erfinder, Künstler und Intellektuelle Fragen nach dem Wesen des Kinos und nach seiner Eignung für spezielle Darstellungsformen. Das Seminar betrachtet und analysiert in einer Zweiteilung Schlüsselwerke (Texte) sowie deren Aufnahme und Verarbeitung (Kontexte). Im Vordergrund stehen dabei die menschlichen Sinne und ihre Affizierung durch das Medium.
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Zugänge zur Film- und Fernsehanalyse
Dieses Seminar bietet die methodischen und medienspezifischen Grundlagen für die Analyse von Filmen und Fernsehsendungen in Theorie und Praxis. Es wird ein Überblick über relevante Analysemethoden vorgestellt, die gleichzeitig an Beispielen aus der Praxis überprüft werden. Ziel des Seminars ist die Vermittlung von Begriffen aus der Filmwissenschaft und das Erlernen einer selbstständigen Analyse von audiovisuellen Medienprodukten unter gezielten Fragestellungen.
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Digitales Erzählen - Trans- und crossmediale Geschichtenwelten
Geschichten werden zunehmend nicht mehr nur über ein klassisches Medium erzählt, sondern in unterschiedlicher Ausprägung über verschiedene Plattformen hinweg. Deshalb gewinnen Strategien der medialen Abwandlung und der Ausweitung einer Geschichte mehr und mehr an Relevanz bei der Konzeption, Produktion und Distribution von Erzählungen. Im Zentrum des Seminars stehen Konzepte des trans- und crossmedialen Erzählens, es geht um Inhalte und Erzähltechniken im Verbund verschiedener Medien.
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Gattungs- und Genrehybridisierung in Film und Fernsehen
Gattungs- und Genrebegriffe sind untrennbar mit dem Verständnis von Film und Fernsehsendungen verbunden und doch steter Umgestaltung, Annäherung und Ausdifferenzierung unterzogen. Dies stellt nicht nur Anforderungen an Seh- und Denkgewohnheiten sondern auch an eine Ausdifferenzierung in der theoretischen Auseinandersetzung. In dem Seminar stehen Systematisierung, Transformation und Ausdifferenzierung auf Rezipienten- und Produzentenseite sowie im medienwissenschaftlichen Diskurs im Mittelpunkt.
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Medienanalyse
Dieses Seminar beleuchtet das Medium an sich aus verschiedenen Perspektiven und setzt sich in exemplarischer Weise mit Medienprodukten (z. B. einzelnen Filmen, Fernseh- und Radiosendungen sowie Webinhalten) auseinander. Es werden unter Bezugnahme von Aussagen der Medientheorie und der Mediengeschichtsschreibung Verfahren zur Analyse von Einzelmedien besprochen und angewendet, sowie deren individuellen Bedeutungskonstruktionen, Strukturen und ästhetische Gestalt herausgerbeitet.
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Mediengeschichte
Im Zentrum stehen hier historischen Entwicklungen von Medien von den Mensch-Medien bis in die digitale Zeit. Dabei werden unterschiedliche Zugänge erarbeitet: Mediengeschichte als Sozialgeschichte, Technikgeschichte, Produktgeschichte, Institutionengeschichte, Personengeschichte, Herrschaftsgeschichte, Produktions- oder auch Rezeptionsgeschichte und Erfolgsgeschichte.
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Theorien der Filmästhetik
Licht, Farbe und Sound sind wesentliche ästhetische und stilistische Gestaltungselemente des Filmsmit wichtigen dramaturgische Funktionen. Das wird im Kanon der zentralen filmischen Gestaltungsmittel (Dramaturgie, Inszenierung, Montage) meist unterschätzt. Im Seminar werden filmhistorische Entwicklungen betrachtet, grundlegende Theorien zum Ton/Sound, zur Musik, zum Licht und zur Farbe sowie Kognitionstheorien behandelt und an Meisterwerken der Filmgeschichte filmanalytisch exemplifiziert.
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Theorie und Praxis der Filmmontage
Trotz seiner Herkunft aus der Praxis findet der Begriff "Filmmontage" heute eher in Analyse und Reflexion über die Filmkomposition seine Anwendung. Gerade die Montage steht für die Spezifik des Mediums wie für die Filmkunst allgemein. Wie nur wenige Bausteine der Filmtheorie war und ist die Montage innovativ und zugleich auch strittig in ihrer Rolle für die Medienspezifik. Im Seminar werden sowohl filmische Experimente als auch theoretische Dispute und Theorieansätze untersucht und debattiert.
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Filmgeschichte von den Anfängen bis heute
1895 gilt als das Geburtsjahr des Films mit den Aufführungen der Brüder Lumière in Paris und Skladanowsky in Berlin. Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war das Kino eine etablierte Kunst- und Kultureinrichtung. In diesem Seminar wird die Geschichte des internationalen Films nachgezeichnet. Neben politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stehen ästhetische, narrative und technische Entwicklungen sowie die Rezeptionsgeschichte im Mittelpunkt.
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Heimatfilm
Die Jahre ab 1950 wurden zum triumphalen Siegeszug einer nostalgischen Heimatfilmwelle in den bundesdeutschen Kinos und auch in den folgenden Jahrzehnten verschwand diese heile Film-Welt nie gänzlich von der Leinwand. Im Seminar wird die Entwicklung des bundesdeutschen Heimatfilms (mit einem Seitenblick auf die DDR-Filmkunst), von seinen Wurzeln in der Blut- und Boden-Ideologie des Nationalsozialismus bis zur gegenwärtigen TV-Romantik nachgezeichnet.