Dr. Uwe Krüger

Dr. Uwe Krüger

Wiss. Mitarbeiter

Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
Zeppelinhaus
Nikolaistraße 27-29, Raum 3.19
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97-35756
Telefax: +49 341 97-35799

Kurzprofil

Dr. Uwe Krüger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Lehr- und Forschungsbereich Journalismus des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft und Forschungskoordinator des Zentrums Journalismus und Demokratie (JoDem) der Universität Leipzig.

Geboren 1978 in Leipzig, aufgewachsen in Borsdorf (Sachsen) und in Bergen auf Rügen. Er studierte Journalistik und Politikwissenschaft in Leipzig und Rostow am Don (Russland), volontierte bei der „Leipziger Volkszeitung“ und arbeitete als Redakteur beim Medien-Fachmagazin „Message“. Für seine Bücher „Mainstream - Warum wir den Medien nicht mehr trauen“ und „Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten“ erhielt er 2016 den Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik der Initiative Nachrichtenaufklärung. Er ist Mitgründer des Netzwerks Kritische Kommunikationswissenschaft (KriKoWi). Von 2018 bis 2019 war er Mitglied des MDR-Rundfunkrats, entsandt vom Deutschen Journalisten-Verband (Landesverband Sachsen).

Berufliche Laufbahn

  • seit 04/2019
    ProjektkoordinatorZentrum Journalismus und Demokratie der Universität Leipzig
  • seit 10/2012
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter Universität Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Lehr- und Forschungsbereich Journalismus (bis 2017: Abteilung Journalistik)
  • 01/2011 - 09/2012
    freier Journalist
  • 04/2007 - 12/2010
    Wissenschaftlicher MitarbeiterInstitut für Praktische Journalismusforschung, Leipzig
  • 04/2007 - 02/2010
    Redakteur„Message – Internationale Zeitschrift für Journalismus“, Leipzig
  • 04/2006 - 03/2007
    freier Journalist
  • 07/1996 - 05/1997
    Redakteur„Der Rüganer“ (Wochenzeitung auf Rügen)

Ausbildung

  • 09/2006 - 12/2011
    Promotion an der Universität Leipzig zum Thema: „Leitmedien und ihre Nähe zu Politik- und Wirtschaftseliten – Theorie, Netzwerke, Fallstudien“
  • 03/2003 - 02/2004
    Volontär„Leipziger Volkszeitung“
  • 09/2001 - 07/2002
    Russland-Aufenthalt zu Studien- und Forschungszwecken an der Staatlichen Universität Rostow am Don (als DAAD-Stipendiat)
  • 10/1998 - 03/2006
    Studium an der Universität LeipzigDiplom-Journalistik und Politikwissenschaft

Nach einer medienkritischen Dissertation über Netzwerke zwischen führenden deutschen Journalisten und Eliten aus Politik und Wirtschaft liegt das Forschungsinteresse von Dr. Uwe Krüger schwerpunktmäßig auf den Themen Vertrauen in den Journalismus, journalistische Qualität, journalistisches Rollenverständnis und journalistische Ethik.


Im Kontext der Lügenpresse-Debatte geht Dr. Krüger der Frage nach, wovon Vertrauen und Misstrauen gegenüber Medien und Journalismus abhängen, mithilfe qualitativer Methoden und besonderem Fokus auf die Bevölkerung im Freistaat Sachsen. Außerdem widmet er sich dem Trend des „Konstruktiven Journalismus", wobei Fragen der theoretischen Fundierung, des journalistischen Rollenverständnisses und der Wirkung im Zentrum stehen. In weiteren Projekten forscht Dr. Krüger zum Feld der Non-Profit-Organisationen des grenzüberschreitenden investigativen Journalismus und zur Klimaschädlichkeit von Produkten der TV- und Youtube-Werbung.

  • Klimaschädliche Reklame: Der ökologische Fußabdruck von Gütern aus der Fernseh- und YouTube-Werbung
    Krüger, Uwe
    Laufzeit: 09.2022 - 12.2023
    Mittelgeber: Stiftungen Inland
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
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  • Zentrum Journalismus und Demokratie
    Beiler, Markus
    Laufzeit: 04.2019 - laufend
    Mittelgeber: SMWK Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft; Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik des Sekundarbereichs; Politisches System Deutschlands und Politik in Europa; Journalismusforschung; Medienkompetenz und Aneignungsforschung; Politische Bildung und Bildungssysteme
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  • Konstruktiver Journalismus: Entwicklungshilfe für entwickelte Gesellschaften in der Krise
    Krüger, Uwe
    Laufzeit: 05.2018 - laufend
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
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  • Public Value und Journalismus
    Beiler, Markus
    Laufzeit: 10.2015 - 03.2018
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Journalismusforschung
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  • Unparteilichkeit in der Ukraine-Berichterstattung
    Krüger, Uwe
    Laufzeit: 10.2014 - 09.2017
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Allg. u. Spezielle Journalistik mit Schwpkt. intern. Mediensysteme; Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft
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weitere Forschungsprojekte

  • Beiler, M.; Krüger, U.; Menner, S.; Pfeiffer, J.
    Mit Journalismuskompetenz den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Ein Modell für die Lehramtsausbildung und Ergebnisse einer Befragung von Lehramtsstudierenden
    MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 19 (Jahrbuch Medienpädagogik). 2023. S. 311-338
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  • Krüger, U.; Beiler, M.; Gläßgen, T.; Kees, M.; Küstermann, M.
    Neutral Observers or Advocates for Societal Transformation? Role Orientations of Constructive Journalists in Germany
    Media and communication. 2022. 10 (3). S. 64-77
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  • Krüger, U.; Köbele, P.; Lang, M. L.; Scheller, M.; Seyffert, H.
    Innere Pressefreiheit revisited: Aktueller Regulierungsbedarf zu Eigentümermacht aus Sicht deutscher Medienjournalist*innen
    Journalistik – Zeitschrift für Journalismusforschung. 2022. 5 (3). S. 228-247
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  • Krüger, U.
    Transformativer Journalismus: Ein neues Berichterstattungsmuster für das Anthropozän
    Medien in der Klima-Krise. München: oekom. 2022. S. 161-171
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  • Krüger, U.; Pötzsch, H.; Theine, H.
    Wie neoliberal sind die Medien?
    In: Russ-Mohl, S.; Hoffmann, C. P. (Hrsg.)
    Zerreißproben. Leitmedien, Liberalismus und Liberalität . Köln: Herbert von Halem Verlag. 2021. S. 113-125
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weitere Publikationen

  • Andere Ehrungen: Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik
    Krüger, Uwe (Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft)
    verliehen in 2016 durch Initiative Nachrichtenaufklärung.
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weitere Preise, Ehrungen und Auszeichnungen

Schwerpunkt von Dr. Uwe Krüger in der Lehre ist die Journalismusausbildung. Er lehrt Methodisches Recherchieren, Journalistische Ethik sowie Theorien der Journalismusforschung und betreut journalistische Innovationsprojekte sowie Forschungsprojekte. Die Lehre beinhaltet neben theoretischen Elementen hohe Praxisanteile (Recherche und Produktion journalistischer Inhalte) mit begleitender Reflexion.

  • Recherchieren (M.Sc. Journalismus, WS 2018/19)

    Im Seminar "Recherchieren" werden Grundregeln des Methodischen Recherchierens ("Von außen nach innen", "Vom Sachverhalt zur Deutung" u.a.) diskutiert und eingeübt. In Gruppenarbeit werden konflikthaltige Themen recherchiert, in diesem Semester Themen rund um Vergangenheitsbewältigung und Friedensarbeit in Bosnien-Herzegowina (in Zusammenhang mit der "Bildkorrekturen"-Konferenz).

  • Darstellungsformen (M.Sc. Journalismus, WS 2018/19)

    In dieser Übung werden die charakterischen Merkmale der verschiedenen journalistischen Darstellungsformen im Bereich Print diskutiert und eingeübt. Dabei geht es sowohl um empirische (Nachricht, Bericht, Reportage, Nachrichtenmagazingeschichte) als auch um kognitive Darstellungsformen (Kommentar, Glosse). Eine Recherche zur Vergangenheitsbewältigung in Bosnien-Herzegowina wird schließlich zu einer Nachrichtenmagazingeschichte verarbeitet.

  • Spendenfinanzierter Journalismus: Organisationsformen und ethische Spannungsfelder (M.A. Journalistik, SoSe 2018)

    Das Seminar widmet sich dem aktuellen Phänomen des Spendenfinanzierten Journalismus. Mit der Erosion des klassischen Geschäftsmodells Werbung + Vertrieb entstehen Medien, die von Crowdfunding oder Stiftungsfinanzierung leben. In diesem Seminar fragen wir: Welche Organisationsformen sind im Feld zu beobachten? Welche Stiftungen und weiteren Organisationen (auch im politischen Feld) sind im Journalismus tätig? Welche Chancen und Risiken (etwa für die Unabhängigkeit) bergen die Modelle?


  • „Lehrredaktion Campus“ (Print/Online) (M.A. Journalistik, WS 2017/18)

    „Campus“ ist die crossmediale Lehrredaktion der Leipziger Journalistik. Sie produziert für die Seite „Campusleben“ in der Leipziger Volkszeitung (LVZ) und multimedial für die LVZ-Campus-Website. Im Studium erworbenes theoretisches Wissen und handwerkliche Kenntnisse werden durch die Mitarbeit in der Lehrredaktion angewendet. Die Lehrredaktion berichtet journalistisch unabhängig über Themen der Leipziger Hochschulen und widmet sich auch dem Wissenschaftsjournalismus und der Hochschulpolitik.

  • Methodisches Recherchieren (M.A. Journalistik, WS 2016/17)

    Dieses Seminar vertieft in der ersten Hälfte die Inhalte der Vorlesung „Einführung in die Journalistik II“. Wir üben das Einschätzen von Quellen und Informationen und Verfahren wie „von innen nach außen“, „von der Breite in die Tiefe“ und „vom Sachverhalt zur Deutung“. Auch der Umgang mit Quellen (Fragetechniken, Gesprächsführung) und die Anwendung von Hilfsmitteln (Rechercheprotokoll, Mind Mapping, Brainstorming) werden geübt. In Kleingruppen werden konflikthaltige Themen recherchiert.

  • Spezielle Recherche: Datenrecherche (M.A. Journalistik, SoSe 2017)

    In diesem Rechercheseminar geht es um den aktuellen Trend zum Datenjournalismus. Lernziel ist es, Storys in Statistiken aufzuspüren, Rohdaten zu finden, Relevanz im Sinne von Nachrichtenwerten zu erkennen, die Daten auszuwerten, mit Kontext anzureichern und sie allgemeinverständlich aufzubereiten. Zu Beginn werden gelungene Beispiele von Datenjournalismus besprochen, Datenquellen vorgestellt und die rechtliche Lage des Zugangs zu Daten erörtert. In Gruppen werden dann Themen recherchiert.

  • Einführung in die Journalistik II: Methoden empirischer Aussagengenerierung im Journalismus und in der Journalismusforschung (M.A. Journalistik, WS 2015/16)

    Diese Vorlesung widmet sich sowohl der journalistischen als auch der journalismuswissenschaftlichen Generierung empirischer Aussagen. In der ersten Hälfte werden Grundlagen journalistischer Informationsbeschaffung (Recherche) behandelt. In der zweiten Hälfte der Vorlesung wird die Journalistik als eine auf empirischer Forschung basierende wissenschaftliche Disziplin vorgestellt und insbesondere empirische Erhebungsmethoden (Befragung, Inhaltsanalyse, Beobachtung) behandelt.