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Studierende im Lehramt Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft haben in einem Lehrforschungsprojekt die Wahrnehmung der Stadtbezirksbeiräte in Leipzig untersucht. Die Ergebnisse wurden am 21. März vorgestellt und mit den ehrenamtlichen Kommunalpolitiker:innen diskutiert.

Unter dem Titel „Stadtbezirksbeiräte – kommunalpolitische Akteure jenseits der öffentlichen Aufmerksamkeit?“ fand am 21. März 2023 im Großen Vortragssaal der Universitätsbibliothek „Biblio­theca Albertina“ eine Veranstaltung des Instituts für Politikwissenschaft in Kooperation mit dem Büro für Ratsangelegenheiten der Stadt Leipzig statt. Zu den Teilnehmenden gehörten neben Studierenden und Mitarbeiter*innen der Universität mehr als 30 Mitglieder der Stadtbezirksbeiräte sowie Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung.

Zu Beginn des Abends begrüßten Dr. Hendrik Träger vom Institut für Politikwissenschaft und Maria Nobis vom Büro für Ratsangelegenheiten und beschrieben kurz die Gründe für die Veranstaltung. Danach gaben sie das Wort an Oberbürgermeister Burkhard Jung, der in seinem Grußwort die Bedeutung der Stadtbezirksbeiräte für die Kommunalpolitik in Leipzig betonte.

Nach dem Grußwort des Oberbürgermeisters waren schließlich die Studierende der Universität Leipzig an der Reihe: Anika Giner, Eric Füldner, Kim Schnabel und Clara Wiener, welche alle Lehramt für Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft (GRW) studieren, stellten die Ergebnisse ihrer im Rahmen eines Moduls entstandenen Forschungsarbeiten vor. Insbesondere die Analysen der Medienberichterstattung zeigten, dass die Stadtbezirksbeiräte vergleichsweise selten in der Lokalzeitung und in den Ortsblättern erwähnt werden. Angesichts dieser geringen Medienpräsenz kann der geringe Bekanntheitsgrad der Gremien innerhalb der Bevölkerung kaum verwundern.

Im nächsten Programmpunkt fanden Gruppendiskussionen statt, die von den Studentinnen Emma Habelt, Celine Matthies, Milena Neumes und Annika Fleischer moderiert wurden. Innerhalb der vier Gruppen wurden die vorgestellten Ergebnisse diskutiert und mit den Erfahrungen der Stadtbezirksbeiratsmitglieder abgeglichen. Dabei wurden manche Probleme identifiziert, aber auch zahlreiche Lösungsvorschläge hinsichtlich der Möglichkeiten zur Steigerung des Bekanntheitsgrades gesammelt.

Im abschließenden Plenum wurden vier Lösungsansätze aus den Gruppen zusammengetragen: Zum einen könnten die Ortsblätter verstärkt genutzt werden, um Anwohner*innen über die Arbeit der Stadtbezirksbeiräte zu informieren und zu einer Teilnahme an den Sitzungen zu mobilisieren. Mit einer verstärkten Nutzung von Social-Media-Kanälen ließe sich eventuell auch die jüngere Generation erreichen. Des Weiteren könnten Mehrsprachigkeit berücksichtigt und künftig ausgebaut werden, um so vielen Bürger*innen wie möglich Informationen zugänglich zu machen. Außerdem wurde eine intensivere Zusammenarbeit der Stadtbezirksbeiräte untereinander angeregt, um den Austausch über kommunalpolitische Angelegenheiten zu ermöglichen und auf Herausforderungen reagieren zu können.

Die Veranstaltung fand großen Zuspruch und einige Teilnehmer*innen fragten nach regelmäßigen Veranstaltungen dieser Art. Zusammenfassend war das Event ein Erfolg. Die Studierenden konnten durch ihre Teilnahme Erfahrungen und Eindrücke bezüglich der Kommunalpolitik in Leipzig gewinnen. Gerade für Lehramtsstudierende war dies eine gute Lernmöglichkeit. Zukünftig können sie die Relevanz von kommunalpolitischen Strukturen verstärkt im Unterricht beachten und eventuell sogar mit den jeweiligen Mitgliedern der SBB im Unterricht zusammenzuarbeiten und den Schüler*innen so authentische Einblicke ermöglichen. Die Studierenden bedanken sich bei Maria Nobis und Dr. Hendrik Träger für die Möglichkeit, an der Veranstaltung teilzunehmen!