Das Buch „Was machen Menschen und Medien?“ ist die erste Einführung in Praxistheorien aus kommunikations- und medienwissenschaftlicher Sicht. Seine sechs Kapitel verorten Praxistheorien in der Kommunikations- und Medienforschung und geben einen Überblick über praxistheoretische Traditionen, Theorien und Methoden.
Ausgangspunkt des Buches ist die Feststellung, dass Praktiken in aller Munde sind, eine systematische Diskussion praxistheoretischer Denk- und Forschungsansätze aber nicht existiert.
Der Band ist eine Einladung zur tieferen Beschäftigung mit Medienpraktiken. Er wirbt für eine Neuorientierung von Kommunikationsforschung und Medienanalyse. Dazu werden praxistheoretische Ansätze in der Kommunikations- und Medienwissenschaft kompakt vorgestellt.
Interessierte bekommen einen Einstieg und Expert:innen werden Anschlussmöglichkeiten für medien- und kommunikationswissenschaftliche Forschung angeboten. Es geht sowohl um Grundprinzipien praxistheoretischen Denkens als auch um die sich daraus ergebenden Zugänge für praktische Untersuchungen. Im Zentrum stehen aktuelle Herausforderungen und die Möglichkeiten, Praktiken in Digitalmedien und vernetzten Medienumgebungen zu analysieren.
Praxistheorien, so die drei Autoren Christian Pentzold, Peter Gentzel und Wolfgang Reißmann, sind verbunden mit einer empirischen Forschungshaltung. Damit lassen sich Brücken zwischen unterschiedlichen Forschungsfeldern bauen. Dieses Potenzial scheint auf der einen Seite erkannt, ist auf der anderen Seite aber längst nicht erschöpft. Eine systematische Diskussion zwischen Medienstrukturforschung, Mediensoziologie, Journalismusforschung oder Medienpädagogik muss noch erfolgen – das Buch gibt dazu den Anstoß.
Zum Buch: Pentzold, Christian; Gentzel, Peter & Reißmann, Wolfgang (2024): Was machen Menschen und Medien? Grundzüge einer praxistheoretischen Perspektive für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung. Wiesbaden: Springer VS.
https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-43998-9