Informationen BA/MA-Arbeit
Infoveranstaltung für das Winterersemester
Infoveranstaltung für das Winterersemester
Liebe Studierende, liebe Interessierte,
hier finden sie das aktuelle kommentierte Vorlesungsverzeichnis. Wir weisen nachdrücklich daraufhin, dass es vereinzelt zu Änderungen kommen kann und empfehlen deshalb die weitern Aktualisierungen zu beachten. Die aktuellen Daten finden Sie auch im AlmaWeb…
Herzlich Willkommen auf den Seiten des Forschungsbereichs Kulturphilosophie/Kulturtheorie. Im Folgenden finden Sie Informationen zu Forschungsprofil und -projekten, Kooperationen, Team und Publikationen des Forschungsbereichs.
Das Promotionsvorhaben verfolgt die Frage, wie die Entstehung kollektiver Handlungsfähigkeit auf einer begrifflichen Ebene zu denken ist. Dafür stellt es die These auf, dass in der gemeinsamen Deutung von Erfahrung die Grundlage für ein gemeinsames Handeln entstehen kann. Um dies zu erörtern, greift die Arbeit den Erfahrungsbegriff von Walter Benjamin auf. Mit diesem soll argumentiert werden, dass Erfahrung die intersubjektive und öffentliche Deutung des Erlebten braucht, um darin liegendes Leid zu artikulieren und in gesellschaftliche Begriffe zu überführen. In der stärkeren Verschränkung von kollektiver Handlungsfähigkeit und Erfahrung versucht die Arbeit, Erfahrung als Bedingung kollektiver Handlungsfähigkeit zu denken, die nur erfüllt werden kann, weil in der Art, wie Erfahrung gemacht wird, bereits auf eine Kollektivität verwiesen wird.
Das Promotionsprojekt untersucht innerhalb der Schriften von Hegel und Marx die normativen Grundlagen der Arbeitsteilung als Integrations- und Organisationsprinzip der bürgerlichen Gesellschaft. Entlang Hegels Konzept des Lebens als einer organischen Totalität soll in handlungs- und gesellschaftstheoretischer Absicht entfaltet werden, inwiefern geistige Selbstbestimmung und natürliche Selbsterhaltung im Begriff der gesellschaftlichen Arbeit verknüpft sind. Mit Fokus auf den postindustriellen Strukturwandel soll entgegen der systemfunktionalistischen Entnormativierung des „Stoffwechsels der Gesellschaft mit der Natur“ das Rationalitätspotential von gesellschaftlichen Reproduktionsprozessen ausgearbeitet werden. Damit eröffnet sich die Möglichkeit das Marxsche Denken auf einem undogmatischen Weg für eine immanente Kritik der kapitalistischen Gegenwartsgesellschaft wiederzugewinnen.
In meiner Dissertation untersuche ich die Verknüpfung der Begriffe Handlung und Zeit in Auseinandersetzung mit dem Werk Arendts. Die Leitfrage ist, wie sich Zukunft in ihrer Offenheit denken lässt. Der intuitive Grundgedanke lautet, dass eine mögliche Lösung im spezifischen Zeitbezug des Handlungsbegriffs zu finden ist. Ich denke, dass Arendt selbst diesen Grundgedanken verfolgt. Dazu arbeite ich zunächst die verschiedenen Bezüge und Aspekte der Begriffe Handlung und Zeit bei Arendt heraus. Es bleibt jedoch unklar, wie genau das zu denken und begrifflich zu artikulieren ist. Deshalb schlage ich eine grundlegende Rekonstruktion des Handlungsbegriffs als Praxisform, innerhalb der einen geteilten Lebensform, vor. Auf diesem alternativen Weg kann womöglich Arendts Rede über Handlung und Zeit durchsichtiger, und mithin der Grundgedanke plausibler gemacht werden.
Die Klimakrise ist auch eine Herausforderung für politische Philosophie. Die Dissertation fragt danach, inwiefern Grundbegriffe der politischen Philosophie wie Freiheit, Handeln, Subjektivität und der kritischen Theorie wie Verdinglichung, Entfremdung, Emanzipation angesichts der Klimakrise und des Anthropozäns einer Revision bedürfen. Ich beschäftige mich dafür sowohl mit Theoretiker*innen des Neuen Materialismus als auch mit der Kritischen Theorie.