Aktuelle Informationen

Profil

Herzlich Willkommen auf den Seiten des Forschungsbereichs Kultursoziologie. Hier finden Sie Informationen zu unserem Selbstverständnis, zum Team, zu unseren Schwerpunkten in Forschung und Lehre, zu Kooperationen, sowie Publikationen des Forschungsbereichs.

Unsere Schwerpunkte

Im Bereich Kultursoziologie fragen wir, wie „Kultur“ – in einem weiten Sinn verstanden als Sinn und Bedeutung sozialer Phänomene – hergestellt und verändert wird, und wie sie sich manifestiert. Dieser Kulturbegriff lässt sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche beziehen und nimmt das spannungsreiche Verhältnis zwischen gesellschaftlichen Strukturen einerseits und individuellen sowie kollektiven Handlungen andererseits in den Blick. Theoretisch beziehen wir uns auf soziologische Klassiker ebenso wie auf zeitgenössische Debatten. In Forschung und Lehre kommt es uns  darauf an, systematische Theoriebildung mit fundierter empirischer Arbeit zu verbinden.Aus dieser Perspektive befassen wir uns unter anderem mit Gegenstandsbereichen der Religions- und Wissenssoziologie, der Architektursoziologie, der Körper- und Sportsoziologie. Unsere Arbeiten sind eingebunden in Diskussionszusammenhänge, die die Soziologie in Deutschland und international beschäftigen und die gesellschaftlich von grundlegender Bedeutung sind: Fragen sozialer Differenzierung und Integration, symbolischer Grenzziehungen und Schließungen, der Strukturierung von Wertesystemen und Geschmacksmustern, der Individualisierung und Globalisierung gesellschaftlicher Verhältnisse.

Neben der theoretischen und thematischen Auseinandersetzung kommt es uns besonders darauf an, Methodologie und Methoden der rekonstruktiven Sozialforschung kompetent anzuwenden und weiterzuentwickeln. Die Ausbildung in qualitativen Methoden hat dementsprechend sowohl im BA- als auch im MA-Studium eine große Bedeutung.

Forschungsprojekte

Publikationen

Hier finden Sie die Publikationen des Forschungsbereichs Kultursoziologie.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: Ein in der Mitte aufgeschlagenes Buch liegt auf dem Tisch
Aufgeschlagenes Buch, Foto: Christian Hüller

Team

Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr

Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr

Universitätsprofessorin

Kultursoziologie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H5 1.03
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 35678
Telefax: +49 341 97 - 35698

Sprechzeiten
im Semester: Montag 16:00 - 17:00 Uhr
in den Semesterferien: nach vorheriger Absprache

Prof. Dr. Thomas Schmidt-Lux

Prof. Dr. Thomas Schmidt-Lux

Wiss. Mitarbeiter

Kultursoziologie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H5 1.07
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 35683
Telefax: +49 341 97 - 35698

Sprechzeiten
Montag 12:00 - 14:00

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Greta Friederike Hartmann

Wiss. Mitarbeiterin

Institut für Kulturwissenschaften
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H 2 1.14
04107 Leipzig

Telefax: +49 341 97 - 35659

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M.A. Josephine Kanditt

Promotionsstipendiatin der Gerda-Henkel-Stiftung im Projekt "Lost Cities - Die verlassenen Lehmziegelsiedlungen im Zentraloman"

Beethovenstraße 15, Raum H5 1.08
04107 Leipzig

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Prof. Dr. Dieter Rink

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ
Permoserstraße 15
04318 Leipzig

Telefon: 0341 235-1744

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Christina Schwarz

Wiss. Mitarbeiterin

Institut für Kulturwissenschaften
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H 5 1.01
04107 Leipzig

Telefax: +49 341 97 - 35692

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Anneke Stamer

Wiss. Mitarbeiterin

Kultursoziologie
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15
04107 Leipzig

Sprechzeiten
nach Vereinbarung per Mail

Promovenden

Die Bildung einer postkolonialen Religionstheorie und des Säkularen. Die Werke von Talal Asad

In den programmatischen Artikeln des Projekts Multiple Secularities wird der Name Talal Asad weitgehend geltend gemacht, um einen bestimmten Teil kritischer Ansätze darzustellen, die von der postkolonialen Theorie geprägt sind. Seine grundlegende Bedeutung für die zeitgenössischen Studien im Zusammenhang mit dem Säkularen seit der Veröffentlichung seiner Formationen des Säkularen wird über den Kontext des Projekts Multiple Secularities hinaus anerkannt und anerkannt. Asads wissenschaftlicher Einfluss scheint weit über das Studium des Säkularen hinaus auf das Studium der Religion und der postkolonialen Theorie im Allgemeinen und des Islam im Besonderen zu erstrecken.


Trotz der breiten und wachsenden Rezeption und Auseinandersetzung mit Asads Werken wurde noch keine historische systematische Studie über die Entstehung seines kritischen Denkens in seinen Kontexten veröffentlicht. Ich schlage daher eine konzeptionelle Studie über Talal Asads Werke vor, die dem Verlauf ihrer Entwicklung von seinen ersten Veröffentlichungen in den 1960er Jahren bis zu den Bänden gesammelter Essays über die koloniale Begegnung, Religion und das Säkulare in den frühen 1990er und 2000er Jahren folgt. Die Veröffentlichungen seiner Hauptwerke Anthropologie und die koloniale Begegnung (1973), Genealogien der Religion (1993) und Formationen des Säkularen (2003) werden daher als Bezugspunkte für eine erste vorläufige Periodisierung dienen, die ebenfalls weitgehend den oben genannten Studienbereichen entspricht. Ziel und Umfang des Projekts ist keine erschöpfende intellektuelle Biographie, sondern vor allem eine systematische und kritische Reflexion über die zentralen Ideen eines einflussreichen kritischen Denkers, sobald sie entstehen. Dennoch wird es bis zu einem gewissen Grad auch zur Historisierung des verworrenen und immer noch wachsenden Feldes der postkolonialen Theorie beitragen.

Website von Johannes Duschka

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Johannes Duschka

Wiss. Mitarb.KFG

Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe)
Strohsackpassage
Nikolaistraße 10
04109 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 37738

Sprechzeiten
Kollegforschungsgruppe "Multiple Secularities"

Politikbilder in Ostdeutschland. Aktualisierungen von Umbruch und Transformation

Die Aneignung der historischen Montagsdemonstrationen durch rechte Akteure wie PEGIDA und co., die Wahlerfolge der AfD und ihre letzten Landtagswahlkämpfe unter dem Motto „Wende 2.0“ haben Fragen nach der politischen Kultur im Osten Deutschlands und ihres Bezugs zur Vergangenheit wieder in den Fokus öffentlicher Debatten gerückt. Die Promotion „Politikbilder in Ostdeutschland. Aktualisierungen von Umbruch und Transformation“ knüpft an Forschungen zur politischen Kultur und Mentalität in Ostdeutschland an und stellt die Frage, ob hinter den nun schon seit drei Jahrzehnten in Meinungsumfragen festgestellten Unterschieden in politischen Einstellungen zwischen Ost und West, unterschiedliche Vorstellungen von „der“ Politik und auch von Demokratie in Ostdeutschland liegen.

Die empirische Basis sind narrativ-biographische Interviews sowie Gruppendiskussionen mit Personen, die den „Revolutionsherbst 1989“, den Systemzusammenbruch und -umbruch sowie die anschließende Transformationszeit erlebt haben. Es geht jedoch nicht um eine historische Rekonstruktion der vergangenen Erfahrungen, sondern um einen soziologischen Blick auf subjektive Sinndeutungen aus heutiger Perspektive, womit vor allem Bedeutungen für die Gegenwart (und Zukunft) in den Blick genommen werden. Die Arbeit widmet sich der Frage, wie sich alltagsweltliche Politikbilder konstituieren und inwiefern darin vergangene Erfahrungen aktualisiert werden. Dabei werden die Deutung der biographischen Erfahrungen derjenigen eingebunden, die in der Arbeitsgesellschaft DDR sozialisiert wurden und in größeren betrieblichen Zusammenhängen arbeiteten und somit auch vielfach deren Zerfall sowie anschließende Phasen von Arbeitslosigkeit und Prekarität erlebten. Die Arbeit widmet sich der Rekonstruktion ihrer Alltagstheorien über das Politische und wie sie sich selbst in Bezug auf Politik verorten und welche kollektiven Identitäten – etwa die des Ostdeutschen – dabei konstruiert werden.

Website Zum Projekt "Erbe 89"

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Konkurrierende Ländlichkeiten

Das Projekt untersucht Konstruktionen von Ländlichkeiten. Im Fokus stehen dabei Akteure, die sich für die Entwicklung ländlicher Räume einsetzen: Deren lokale Konstruktionen von Ländlichkeiten werden rekonstruiert und mit gesellschaftlich-diskursiven Ländlichkeitskonstruktionen verglichen. So rücken neue Vorstellungen von ländlichen Räumen ebenso wie gesellschaftlich dominante Raumbilder in den Mittelpunkt. Den Schwerpunkt des Untersuchungsgebietes bilden dabei die neuen Bundesländer.

Website Marcus Heinz

 

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Familienpolitik in der Post-Kemalist "Neue Türkei" (Transformation of Family and Family Politics in Turkey)

Dieses Projekt zielt auf eine nuanciertere, empirisch fundiertere Analyse des politischen und sozialen Wandels in der Türkei nach dem Aufstieg der AKP an die Macht im Jahr 2002 ab. Es nimmt die türkische Familienpolitik, die von hoher symbolischer Bedeutung für die Aushandlung der Grenzen zwischen Religion und Säkularem in der Türkei ist, als Schaufenster für die jüngste Transformation.

Das Projekt verwendet eine Perspektive auf Governance, die Staatspolitik und gesellschaftliche Entwicklungen als Teil eines an sich verbundenen Prozesses vorstellt. Ich kombiniere daher die Analyse der Politik der AKP-Regierung in den Bereichen der Familie und der Ideale und Gründe, die sie vorantreiben, mit einer Untersuchung auf Mikroebene, was Einzelpersonen aus verschiedenen gesellschaftspolitisch und religiös-kulturell spezifischen Milieus als die drängenden Probleme in diesen Bereichen erleben.

Website Tuğçe Özdemir

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Die soziologische Diagnose Demenz

Die Demenz gilt unter Expertinnen und Experten der Medizin und Gesundheitspolitik als eine Krankheit, die uns im 21. Jahrhundert besonders beschäftigen wird. Die Krankheit stellt die medizinische Wissenschaft bis heute vor Rätsel, während die anspruchsvolle, langdauernde Pflegearbeit die Familienangehörigen, die den Hauptteil der Versorgung übernehmen, an ihre Grenzen bringt. Das Dissertationsprojekt greift den letzteren Punkt auf, wendet jedoch den psychologisch orientierten Belastungsdiskurs soziologisch, indem es mittels Alfred Schütz' Interaktiontheorie untersucht, was in der demenziellen Pflegedyade vor sich geht. Ausgehend vom empirischen Datenmaterial, das Interviews mit pflegenden Angehörigen von Demenzerkrankten umfasst, wird gezeigt, dass die Auflösung von Sinnzusammenhängen und der Verlust der alltagsweltlichen Raum- und Zeiterfahrung, die an Demenzerkrankte typischerweise erleiden, weitreichende Folgen für die Sozialbeziehung haben. Pflegende Angehörige haben es mit Erschütterungen der konstitutiven Erwartungen an die Interaktion zu tun, wie Harold Garfinkel sie beschreibt. Wie die Angehörigen reagieren, welche Deutungsrahmen aktiviert werden und wie sich diese Schemata im Krankheitsverlauf verändern, bilden die Anschlussfragen. Sie werden über die Alltagstheorien von Krankheit und dem Konzept der Identität vertieft untersucht. Die Projektergebnisse laden dazu ein, über die Relation von Bewusstsein und Körper in der Interaktionstheorie zu reflektieren, sowie eine Demenzethik zu entwerfen, die sich nicht in einer Medizinkritik verfängt, sondern das Alltagsverstehen ernst nimmt.

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Neue Räume, neue Ordnung? Bibliotheken im Dispositiv der Digitalisierung

Dass Digitalisierung zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel aller Lebensbereiche führt, ist weitestgehend unbestritten. Wie genau sieht dieser Wandel aber aus? Und was ändert sich dadurch an den Räumen und Architekturen einer Gesellschaft? In der Annahme, dass Gebäude sozialen Wandel dauerhafter und einprägsamer anzeigen als andere Kulturgüter, untersuche ich in meiner Dissertation am Beispiel von Bibliotheksarchitektur, ob und wie sich Digitalisierungsprozesse in einer veränderten Architektur einschreiben. Denn als Orte, Gebäude und soziale Institutionen haben sich Bibliotheken in Folge der Verbreitung digitaler Technologien stark verändert. Die vielfältigen Folgen der Digitalisierung sind an und in Bibliotheken deshalb besonders sichtbar. Das Projekt untersucht, wie sich die Bedeutungszuschreibungen, die Architektur und die Praktiken in Bibliotheken im Zeitraum der letzten 25 Jahre verändert haben.

Website Alina Wandelt

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Kultursoziologie

Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 35678
Telefax: +49 341 97 - 35698

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Marie Wilke-Tondar

Fremdsprachensekretärin

Institut für Kulturwissenschaften
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H5 1.09
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97 - 35670

Sprechzeiten
dienstags u.mittwochs: 10:00 - 12:00 Uhr
donnerstags: 14:00 - 16:00 Uhr
Bitte vorher telefonisch oder per Mail anmelden.