Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Kolloquium, Präsenz
Ort: Seminarraum des Historischen Seminars (Geisteswissenschaftliches Zentrum - H4 im Raum: 2.16), Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig
Referent:in: Annika Schlitte

Im interdisziplinären Kolloquium des Instituts für Kulturwissenschaften werden regelmäßig Vorträge von Gästen sowie Projektvorstellungen der Mitarbeitenden des Instituts diskutiert. Diesmal spricht Annika Schlitte, Professorin und Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Philosophie der Universität Greifswald, zu "Den Dingen eine Stimme geben. Über ein aktuelles Anliegen in Kunst und Kulturwissenschaften in Zeiten des Anthropozäns".

Im Zuge von so unterschiedlichen theoretischen Richtungen wie dem Posthumanismus, der Object Oriented Ontology und den Material Culture Studies ist es in jüngerer Zeit zu einer verstärkten Aufmerksamkeit für Dinge gekommen. Dabei wird den materiellen Dingen vielfach eine agency zugesprochen, die in klassischen philosophischen Theorien einem Intentionen verfolgenden Subjekt vorbehalten war. Daraus ergeben sich besonders in posthumanistisch ausgerichteten Ansätzen in den Sozial- und Kulturwissenschaften methodische Herausforderungen. So wird bei dem Versuch, nicht-menschliche Entitäten und damit auch materielle Dinge ins Zentrum der Forschung zu stellen, vielfach auf Strategien wie die Einfühlung in, die Einstimmung auf und die Projektion menschlicher Eigenschaften in die Dinge zurückgegriffen, wodurch letzteren dann eine eigene Stimme verliehen werden soll. Dabei wird der Kunst vielfach eine Schlüsselrolle zugesprochen.

Nach einer Erkundung dieser aktuellen Debatten will der Vortrag darlegen, inwiefern eine Relektüre einschlägiger Debatten in der philosophischen Ästhetik und Wahrnehmungstheorie Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer Klärung der methodischen Probleme, die sich aus einem solchen Zugriff ergeben, beitragen kann.
 

Teilnahme

  • Im Sommersemester 2025 werden die Veranstaltungen des Institutskolloquiums nur in Präsenz durchgeführt.
  • Die Veranstaltungen steht allen Interessierten offen und findet im Seminarraum des Historischen Seminars (Geisteswissenschaftliche Zentrum- H4 2.16) statt.
  • Bei Rückfragen schreiben Sie bitte eine E-Mail an kuwi@uni-leipzig.de

Autor: Jana Hrach