Master Soziologie
Basisinformation
MODULE
Hier finden Sie eine Übersicht unserer Module im Wintersemester (M.A. Soziologie). Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen sowie zu den Modalitäten der Kurse entnehmen Sie bitte dem kommentierten Vorlesungsverzeichnis.
1. Fachsemester
06-002-103-3 | M.A. Soziologie (Pflichtmodul, empfohlen im 1. Fachsemester)
Vorlesung | Übung
Dieses Modul dient der Vertiefung bisheriger Methodenkenntnisse und führt in die grundlegenden Ideen und in die Verfahren zur Schätzung von Regressionen ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kleinstquadrateschätzung und der damit verbundenen linearen Regressionsanalyse, sowie auf dem Maximum Likelihood Schätzverfahren. Dieses wird vor allem auf Fragestellungen angewandt, in der die abhängige Variable nicht ein metrisches, sondern ein kategoriales oder begrenztes Merkmal ist. Das Modul gestaltet sich als Wechselspiel zwischen theoretischer Behandlung der Modelle und deren praktischer Umsetzung am PC anhand von Beispieldatensätzen. Zur Datenanalyse wird ein Standard-Analysepaket verwendet, dessen Verwendung mit Hilfe eines angeleiteten Selbststudiums eingeübt wird.
06-002-106-3 | M.A. Soziologie (Pflichtmodul, empfohlen im 1. Fachsemester)
Seminare
- Das Grundlagenmodul führt mittels dreier Seminare in die Profillinien des Masterstudiengangs ein. Das erste Seminar vermittelt Grundlagen und weiterführende Anwendungen aus dem Bereich „Experimentelle Soziologie und Computational Social Science“. Im Vordergrund stehen das Kennenlernen verschiedener experimenteller Forschungsdesigns und die Auseinandersetzung mit großen und typischerweise prozessproduzierten Datensätzen zu Verhalten, Einstellungen und Interaktionen von Menschen in digitalen Umwelten. Dieser Teil des Orientierungsmoduls entwickelt eine Perspektive, wie Experimente und Techniken aus der Computational Social Science in der soziologischen Forschung erfolgreich eingesetzt werden können.
Das zweite Seminar liefert einen Überblick zu ausgewählten Theorien, Befunden und Forschungsansätzen der ungleichheitsbezogenen Bildungs- und Gesundheitssoziologie. In diesem Teil des Orientierungsmoduls wird eine komparative Perspektive entwickelt, wobei insbesondere auch der internationale Vergleich in den Blick genommen wird, um die Variabilität der Zusammenhänge und die Bedeutung von institutionellen Strukturen zu verdeutlichen.
Das dritte Seminar vermittelt die Grundlagen der modernen politischen Soziologie. Es behandelt Theorien und empirische Befunde der sozialen Grundlagen politischer Ordnung in Gegenwartsgesellschaften. Der Schwerpunkt liegt auf Prozessen des Wandels von politischer Legitimität, Institutionen, politischen Räumen und Praktiken. Dabei werden nationale wie transnationale Prozesse untersucht.
Grundlagen der Datenanalyse mit R
06-002-108-3 | M.A. Soziologie (Pflichtmodul, empfohlen im 1.Fachsemester)
Seminar
- Im Seminar werden die folgenden Themen behandelt und grundlegenden Konzepte vermittelt, welche für die Arbeit mit R und der Datenanalyse im Allgemeinen benötigt werden.
- Einführung in R und RStudio
- Einfache und strukturierte Datentypen
- Arbeiten mit Skripten, Projekten und RMarkdown
- Datenprozessierung mit Tidyverse
- Visualisierung von Daten
- Modellierung von Daten mit R
Parallel werden in der Übung diese Inhalte mittels kleiner Übungsprojekte und Aufgabe eingeübt und gemeinsam besprochen
2. Fachsemester
06-002-105-3 | M.A. Soziologie (Pflichtmodul, empfohlen im 2. Fachsemester)
Vorlesung | Seminar- In diesem Modul werden die im Orientierungsmodul und im Modul "Regressionsverfahren" erworbenen Kenntnisse aufgegriffen und zu einer sozialwissenschaftlichen Kausalanalyse weiterentwickelt. Kern des Moduls ist dabei die Formulierung von adäquaten Kausalmodellen und deren empirische Identifikation, sowohl in der Theorie als auch in der praktischen Anwendung.
06-002-201-3 | M.A. Soziologie (Wahlpflicht, empfohlen im 2. Fachsemester)
Seminare- Experimente haben einen methodischen Vorteil gegenüber alternativen Formen der Datenerzeugung in den Sozialwissenschaften: sie ermöglichen den direkten Test von Ursache und Wirkung. In der Soziologie werden Experimente im Labor und im Feld durchgeführt. Die interne Validität der entsprechenden kausalanalytischen Aussagen ist dabei typischerweise hoch, deren Verallgemeinerbarkeit dagegen oftmals gering. Die Analyse von geeigneten Daten als natürliche Experimente stellt hier einen Mittelweg dar. Die experimentelle Forschung erfolgt dabei auch online. Dies spiegelt auch die zunehmende Verfügbarkeit digitaler - oft prozessproduzierter - Daten für die soziologische Forschung (Seminar: Experimentelle Soziologie).
Die Kombination von experimentellen Designs mit Techniken des maschinellen Lernens birgt große Entwicklungspotenziale für die Soziologie. Das Modul vermittelt dazu, neben den Kenntnissen zu experimentellen Designs, einen theoriegeleiteten Ansatz zur Auswertung großer Datensätze, zu Verfahren maschinellen Lernens, zur Anwendung von Computer-basierter Textanalyse und zu der Durchführung von Computer-Simulationen (Seminar: CSS). Experimentelle Designs und CSS stellen dabei zwei empirische Herangehensweisen an soziologische Fragestellungen dar, die sich gegenseitig ergänzen und sowohl zum Test (z.B. Experimente) als auch zur Bildung von Theorien (z.B. Simulationen) eingesetzt werden können. Die kausalanalytischen Vorteile experimenteller Forschung und die Möglichkeit zur Analyse ganzer Populationen mittels Daten und Verfahren aus der CSS erlauben es, "große" soziologische Fragen anzugehen, beispielsweise zur Bedeutung sozialer Interdependenz für kollektive Phänomene, der Herstellung von Kollektivgütern etwa im Bereich des Umweltverhaltens, zur Dynamik sozialer Ansteckung oder zur Erzeugung von weitläufig geteilten Sinnzusammenhängen.
06-002-202-3 | M.A. Soziologie (Wahlpflichtmodul, empfohlen im 2. Fachsemester)
Seminare
- Die Soziologie untersucht Ungleichheitsphänomene zunehmend aus der Lebensverlaufsperspektive. Das Modul behandelt zentrale Fragen, Theorien und
Methoden der ungleichheitsbezogenen Bildungs- und Gesundheitsforschung unter besonderer Berücksichtigung der Lebensverlaufsperspektive. Im Seminar "Bildung im Lebensverlauf" werden zentrale Prinzipien der Lebensverlaufsforschung erläutert und ihre Anwendung auf konkrete Fragestellungen im Rahmen der Bildungsforschung behandelt und einer kritischen Interpretation unterzogen. Ergänzt wird dies um Mares Selektionsmodell und die Rolle von Matthäuseffekten in der Bildungsforschung sowie um die Bedeutung von Bildungsinstitutionen.
Im Seminar "Gesundheit im Lebensverlauf" werden sowohl intra- als auch intergenerationale Befunde zu Ungleichheiten in der Gesundheit im Lebensverlauf behandelt. Hierzu werden Studien auf ihre theoretischen Perspektiven und Befunde hin, aber auch im Hinblick auf die dort verwendeten längsschnittlichen
Erhebungs- und Auswertungsmethoden intensiv besprochen.
06-002-210-3 | M.A. Soziologie (Wahlpflichtmodul, empfohlen im 2. Fachsemester)
Seminare
- Die politische Soziologie untersucht die gesellschaftlichen Grundlagen der Herausbildung politischer Ordnungen. In den letzten Jahren haben dabei grenzüberschreitende Einflüsse und unterschiedliche Formen von Globalisierung an Aufmerksamkeit gewonnen. Technologische Innovationen sowie transnationale Kooperationen von Staaten und gesellschaftlichen Akteuren treiben diese Veränderungen fortwährend voran.
Das Modul behandelt aktuelle gesellschaftliche Prozesse des Wandels politischer Ordnungen in und zwischen Gegenwartsgesellschaften. Texte zur theoretischen und empirischen Analyse werden auf ihre inhaltliche Geltung und methodische Absicherung diskutiert. Zudem vermittelt das Modul verschiedene methodologische Zugänge zum Themenfeld der politischen Soziologie. Im Seminar "Politische Soziologie der Gegenwart" werden die Themen "transnationale soziale Bewegungen, Menschenrechte und politisches Engagement", "Migration und Zugehörigkeit" sowie "globale Gesundheit und Humanitarismus" aus der Perspektive der hermeneutischen Wissensoziologie behandelt. Das Seminar "Die Integration der europäischen Gesellschaften" greift den Themenbereich "Globalisierung und transregionale Verflechtungen", "Europäische Integration und die Herausbildung einer europäischen Gesellschaft", "Politische Legitimität, Populismus und politische Partizipation" aus analytisch-empirischer Perspektive auf.
3. Fachsemester
06-002-107-3 | M.A. Soziologie (Pflichtmodul, empfohlen im 3. Fachsemester)
Forschungsseminar
- Das Modul beinhaltet die selbständige Durchführung einer empirischen Untersuchung. Anhand ausgewählter Themenstellungen wird die Formulierung soziologischer Forschungsfragen, die Wahl geeigneter Forschungsdesigns, die Erhebung, bzw. Auswahl von Daten und die Messung der zum Test theoretischer Überlegungen notwendigen Konzepte behandelt und praktisch umgesetzt. Der sauberen Auswertung des Datenmaterials vor dem Hintergrund sozialtheoretischer Überlegungen wird besonderes Augenmerk geschenkt. Zum Abschluss des Moduls werden Theorie und empirische Ergebnisse in einem Forschungsbericht zusammengeführt. Das Modul vermittelt die Fähigkeit zur selbstständigen Durchführung einer empirischen sozialwissenschaftlichen Untersuchung. Im Rahmen des Moduls werden in jedem Wintersemester alternierend zwei Forschungsseminare angeboten, die jeweils einer der drei inhaltlichen Profillinien zugeordnet sind und inhaltlich auf dem entsprechenden Vertiefungsmodul aufbauen. Entsprechend haben die Seminare entweder einen inhaltlichen Schwerpunkt in „Experimentelle Soziologie und Computational Social Science“, in „Bildung und Gesundheit im Lebensverlauf“ oder in „Transnationale Gesellschaft und Politik“. Studierende wählen aus dem bestehenden Angebot ein Forschungsseminar aus. Somit ist sichergestellt, dass alle Studierenden ein Forschungsseminar in einer der von ihnen gewählten Profillinien belegen können.
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06-002-208-3 | M.A. Soziologie (Wahlpflichtmodul, empfohlen im 3. Fachsemester)
Seminare
06-002-303-1 | M.A. Soziologie (Wahlmodul, empfohlen im 3./4. Fachsemester)
Außercurriculare Veranstaltung nach eigener Wahl
- Im Rahmen des Moduls nehmen Studierende an außercurricularen Veranstaltungen aus dem Themenbereich der empirischen Sozialforschung (Summer Schools, Kongresse etc.) im In- und Ausland aktiv teil. Sie haben so die Gelegenheit eigene inhaltliche Schwerpunkte zu vertiefen und sich mit anderen Forscher:innen zu vernetzen. Die Teilnahme ist von den Studierenden selbstständig zu organisieren und mit entsprechenden Nachweisen zu belegen. Im Abschlussgespräch werden die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen reflektiert.
Darüber hinaus sammeln Studierende Erfahrungen im Bereich des Mentoring und der Wissensvermittlung, die sie auf eine spätere Tätigkeit im akademischen
Lehrbetrieb vorbereiten. Den Studierenden wird hierzu ein Abschlussprojekt aus dem Bachelorstudiengang zugewiesen, das sie in Absprache mit dem/der Betreuer:in des Projekts begleiten. Das Mentoring umfasst drei Beratungstermine, die durch die Studierenden zu dokumentieren sind (Beratungsprotokolle). Die Teilnahme an der außercurricularen Veranstaltung sowie das Mentoring sind im Vorfeld bei der Prüfungsstelle anzumelden.
4. Fachsemester
06-002-303-1 | M.A. Soziologie (Wahlmodul, empfohlen im 3./4. Fachsemester)
Außercurriculare Veranstaltung nach eigener Wahl
- Im Rahmen des Moduls nehmen Studierende an außercurricularen Veranstaltungen aus dem Themenbereich der empirischen Sozialforschung (Summer Schools, Kongresse etc.) im In- und Ausland aktiv teil. Sie haben so die Gelegenheit eigene inhaltliche Schwerpunkte zu vertiefen und sich mit anderen Forscher:innen zu vernetzen. Die Teilnahme ist von den Studierenden selbstständig zu organisieren und mit entsprechenden Nachweisen zu belegen. Im Abschlussgespräch werden die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen reflektiert.
Darüber hinaus sammeln Studierende Erfahrungen im Bereich des Mentoring und der Wissensvermittlung, die sie auf eine spätere Tätigkeit im akademischen
Lehrbetrieb vorbereiten. Den Studierenden wird hierzu ein Abschlussprojekt aus dem Bachelorstudiengang zugewiesen, das sie in Absprache mit dem/der Betreuer:in des Projekts begleiten. Das Mentoring umfasst drei Beratungstermine, die durch die Studierenden zu dokumentieren sind (Beratungsprotokolle). Die Teilnahme an der außercurricularen Veranstaltung sowie das Mentoring sind im Vorfeld bei der Prüfungsstelle anzumelden.
Fächerkooperationen
- Das Institut für Soziologie pflegt mit anderen Instituten der Universität Leipzig Fächerkooperationen. Dadurch haben Studierende der Soziologie die Möglichkeit, Module anderer Studiengänge zu belegen, die Ihnen sonst nicht offenstehen. Auch Studierende anderer geistes- und sozialwissenschaftlicher Studiengänge haben im Rahmen dieser Fächerkooperationsvereinbarungen die Option, Veranstaltungen der Soziologie zu besuchen. Informationen zum Studienangebot im Rahmen der Fächerkooperationen entnehmen Sie bitte dem kommentierten Vorlesungsverzeichnis.