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Dr. Dietmar Müller

Wiss. Mitarbeiter

Politisches System Deutschlands und Politik in Europa
Geisteswissenschaftliches Zentrum
Beethovenstraße 15, Raum H3 0.06
04107 Leipzig

Telefon: +49 341 97-35615
Telefax: +49 341 97-35619

Kurzprofil

PD Dr. Dietmar Müller lehrt Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte Europas. Gegenwärtig vertritt er die Professur Kulturgeschichte des östlichen Europa, in der Lehre vorwiegend am Global and European Studies Institute. Er promovierte und habilitierte sich mit vergleichenden Arbeiten zu citizenship und Minderheiten sowie zu Bodeneigentum und Agrarreformen im östlichen Europa. Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre: Rechtsstaat und Rechtskultur, Völkerrecht und internationale Organisationen, ländlicher Raum und Entwicklung. Er leitet ein Forschungsprojekt zum ung.-rum. Optantenstreit, ist Teilprojektleiter "Rechtsstaatlichkeitsvorstellungen in Ostmitteleuropa", Mitglied eines Forschungsprojekts zur Unteren Donau sowie des Jean-Monnet-Spitzenforschungszentrums „Die Europäische Union und ihre ländliche Peripherie in Ostmitteleuropa“.


Bodeneigentum und Nation (1918–1948). Rumänien, Jugoslawien und Polen im europäischen Vergleich, Wallstein Verlag: Göttingen 2020.



Berufliche Laufbahn

  • seit 04/2021
    Vertretung der Professur "Kulturgeschichte des östlichen Europa", in der Lehre vornehmlich am Global and European Studies Institute der Universität Leipzig
  • 07/2020 - 03/2021
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO): Co-Leitung und Koordination des Projektes „Contested Waterway. Governance and Ecology on the Lower Danube, 1800–2018“, zusammen mit PD Dr. Luminita Gatejel
  • 06/2020 - 03/2021
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO): Projektentwicklung „Potentiale und Grenzen aufholenden Wachstums: Globalisierungsprozesse im Schwarzmeerraum, 1850-1939"
  • 04/2019 - 06/2019
    Gastprofessur für „Osteuropäische Geschichte“ an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
  • 08/2013 - 12/2019
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO); seit 2017 Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Abteilung “Verflechtung und Globalisierung” zusammen mit Stefan Troebst Leitung und Koordination der Projektgruppe „Verrechtlichungsprozesse in den Internationalen Beziehungen: Prägungen des Völkerrechts durch Konflikte im östlichen Europa seit 1850“
  • 04/2012 - 03/2013
    Fellow am Imre Kertész Kolleg Jena
  • 02/2011 - 03/2012
    Vertretung der Professur Kulturstudien Ostmitteleuropas am Institut für Slavistik der Universität Leipzig; Leitung des Masterprogramms „European Studies“ am Global and European Studies Institute der Universität Leipzig (Vertretung Prof. Dr. Stefan Troebst)
  • 06/2009 - 03/2011
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO); Koordination der Projektgruppe „Rechtskulturelle Prägungen Ostmitteleuropas in der Moderne: Materielles und immaterielles Eigentum (18.-20.Jh.)“
  • 08/2005 - 05/2009
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kulturwissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig; Durchführung und Koordination eines von der VolkswagenStiftung geförderten internationalen Projektes: „Bodenrecht, Kataster und Grundbuchwesen im östlichen Europa. 1918 – 1945 – 1989. Polen, Rumänien und Jugoslawien im Vergleich“

Ausbildung

  • 08/1991 - 03/1999
    Studium der Osteuropastudien, der Geschichte und der Ost- und Südosteuropäischen Geschichte an der Freien Universität Berlin und an der School for Slavonic and East European Studies London; Stipendiat der Evangelischen Studienstiftung; Magisterarbeit: Agrarpopulismus in Rumänien. Programmatik und Regierungspraxis der Bauernpartei und der Nationalbäuerlichen Partei Rumäniens in der Zwischenkriegszeit (Rumänien-Studien 1), St. Augustin 2001
  • 03/2000 - 08/2003
    Promotionsstipendium am Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas, Freie Universität Berlin; Promotionsnote: Summa cum laudeDissertation: Staatsbürger auf Widerruf. Juden und Muslime als Alteritätspartner im rumänischen und serbischen Nationscode. Ethnonationale Staatsbürgerschaftskonzeptionen, 1878-1941 (=Balkanologische Veröffentlichungen, 41), Harrassowitz Verlag: Wiesbaden 2005

Gremien Mitgliedschaften

  • seit 12/2013
    Mitglied des Johann Gottfried Herder-Forschungsrats
  • seit 01/2015
    Mitglied der European Rural History Organisation
  • seit 05/2015
    Mitherausgeber der Reihe „Phantomgrenzen im östlichen Europa“, Wallstein Verlag
  • seit 02/2018
    Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Südosteuropa-Gesellschaft

Meine Forschungstätigkeit ist seit meiner Dissertation theoriegeleitet, interdisziplinär und vergleichend ausgerichtet. Die dabei behandelten Themen Staatsbürgerschaft, Eigentum, Wirtschaftsgeschichte des ländlichen Raums, Erinnerungskultur und Geschichtspolitik, Professionalisierung, Konstitutionalisierung sowie Verrechtlichung und Geschichte des Völkerrechts werden durchgehend mit Fragestellungen und Methoden der vergleichenden Kultur- und Gesellschaftsgeschichte bearbeitet. Mit den Mitteln der Diskurs- und Institutionenanalyse habe ich Beiträge in den Feldern Wirtschaftsgeschichte, Nationalismus- und Staatsbürgerschaftsforschung, der Rechtskultur sowie der Genese moderner Staatlichkeit geleistet.

Gegenwärtig beschäftige ich mich in Forschungsprojekten mit Rechtsstaatlichkeitsvorstellungen in Ostmitteleuropa, mit transnationalen Dynamiken in der Verrechtlichung der ungarisch-rumänischen Optantenfrage in der Zwischenkriegszeit sowie mit der Regelung von Nutzungskonflikten der Donau im Völkerrecht und in internationalen Organisationen.

Größere Publikationsprojekte: International Law and History. A Handbook, zusammen mit Isabella Löhr, Ned Richardson-Little und Stefan Toebst; Managing the Land, zusammen mit Liesbeth van de Grift und Corinna Unger; Potentiale und Grenzen aufholenden Wachstums: Globalisierungsprozesse im Schwarzmeerraum, 1850-1939, zusammen mit Thomas Glauben und Michael Kopsidis.

  • Rechtsstaatlichkeit in Ostmitteleuropa
    Lorenz, Astrid
    Laufzeit: 04.2021 – 03.2024
    Mittelgeber: BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie; Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe)
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  • Jean-Monnet-Spitzenforschungszentrum "Die Europäische Union und ihre ländliche Peripherie in Ostmitteleuropa"
    Lorenz, Astrid
    Laufzeit: 10.2020 – 04.2024
    Mittelgeber: EU Europäische Union
    Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie; Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe)
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weitere Forschungsprojekte

  • Troebst, S.; Müller, D.
    Pakt Ribbentrop-Mołotow z roku 1939 w europejskej historii oraz we wspomnieniach
    Pamięć i sprawiedliwość . 2017. 27 (1). S. 35–48.
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  • Kießling, F.; Mitter, D.; Langmann, T.; Müller, D.; Tegetmeyer, H.
    Novel Deletion in the CNNM4 Gene in Siblings with Jalili Syndrome
    International Journal of Ophthalmology and Clinical Research. 2016. 3 (1). S. 1–4.
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  • Siegrist, H.; Müller, D. (Hrsg.)
    Property in East Central Europe
    New York: Berghahn Books. 2015.
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weitere Publikationen

  • Ländlicher Raum und internationale Entwicklung

  • WS 2021/22 Europavorstellungen: Utopien, Ordnungen, Institutionen

    Das Seminar greift aktuelle Herausforderungen der EU insbesondere aus Ostmitteleuropa auf, betrachtet die dahinterstehenden Konflikte aber in historischer Perspektive. Politische Ordnungsvorstellungen des Kontinents wurden seit Anfang des 19. Jhds. in den Blick genommen. Punktuell wird der institutionelle Aufbau der EG/EU nachvollzogen, wobei die Ambivalenz der Meistererzählungen kritisch betrachtet wird, insbesondere bezüglich ihrer demokratischen Struktur und ihres normengeleiteten Agierens. 

  • SS 2021 Staatlichkeit im Wandel. Strukturen und Krisen (19.-21. Jahrhundert)

  • SS 2021 Internationale Organisationen und Regime: Von der Freiheit der Flussschifffahrt bis zur Pandemiebekämpfung

  • WS 2020/21 Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union im historischen Kontext: Landwirtschaft, Ernährung, Märkte, Akteure

  • Frieden und Sicherheit in europäischer Perspektive

  • SS 2019 Südosteuropa in den internationalen Beziehungen des 19. Jahrhunderts

  • SS 2019 Der Nationalstaat und seine Minderheiten in Südosteuropa. 19. und 20. Jahrhundert

  • SS 2019 Internationale Organisationen und Regime: Von der Europäischen Donaukommission bis zum Völkerbund

  • Der Staatssozialismus in globaler Perspektive

  • WS 2011/12 Einführung in die Slawischen Kulturstudien. Erinnerungskultur und Geschichtspolitik im östlichen Europa

  • WS 2011/12 Eigentum und Rechtskultur im östlichen Europa

  • SS 2011 Managing Diversity. Staatsangehörigkeit und Staatsbürgerschaft im multiethnischen Ostmitteleuropa des 19. und 20. Jahrhunderts