Thomasius Club mit Anna Lux und Jonas Brückner: Das (pop)kulturelle Erbe von 1989
Der Thomasius Club bringt in Leipzig Menschen zusammen, die an "Gesprächen über Wissenschaft" interessiert sind. Es handelt sich um eine offene, moderierte Gesprächsrunde, die Wissenschaftler:innen einlädt und zu aktuellen Themen ihrer Forschung befragt. Diesmal diskutieren Anna Lux und Jonas Brückner mit dem Thomasius Club über "Das (pop)kulturelle Erbe von 1989".
Über die Veranstaltung
Treffen sich zwei, arbeiten zusammen in einem Forschungsprojekt und schreiben am Ende ein Buch mit dem Titel „Neon / Grau. 1989 und ostdeutsche Erfahrungsräume im Pop" (Verbrecher Verlag). Kein Wissenschaftsbuch im engeren Sinne, sondern in Form, Ton und inhaltlichem Zuschnitt besonders. Ihr Material ist (Pop)Kultur, der inhaltliche Schwerpunkt »das umstrittene Erbe von 1989« und der Osten mit seiner komplexen Geschichte seit 1990. Entstanden ist ein Buch, das aus der Fülle schöpft und unterschiedliche Perspektiven ausleuchtet, auf etwa Jugend und Umbruch, ländliche Räume, Debatten wer eigentlich zur „Einheit“ gehört und wer nicht, die Verschiedenartigkeit von Verlusten oder Geschlechterverhältnisse. Ausgehend von Romanen, Filmen und Musik eröffnet das Buch einen Zugang zu den Ambivalenzen, auch Widersprüchen im Erzählen über den Osten. Der Thomasius Club fragt die Autor:innen Anna Lux und Jonas Brückner, was sie entdeckt haben.
Anna Lux ist promovierte Historikerin. Sie hat zu Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte geforscht und ist seit einigen Jahren im Feld der populären Geschichtskultur unterwegs. In Freiburg/Breisgau arbeitet sie in dem Verbundprojekt »Das umstrittene Erbe von 1989«, eine Kooperation zwischen den Universitäten in Leipzig und Freiburg.
Jonas Brückner ist Kulturwissenschaftler und lebt in Leipzig. Er arbeitet an Übergängen von Forschung und Vermittlung zu Geschlechtergeschichten, Männlichkeitsforschung und (postsozialistischen) Erinnerungskulturen.
Das Gespräch führen Uta Karstein und Ringo Rösener. Der Eintritt ist frei.
Über den Thomasius-Club
Der Thomasius-Club ist eine offene Gesprächsrunde, die Wissenschaftler:innen einlädt und zu aktuellen Themen ihrer Forschung befragt. Das Programm des Thomasius-Clubs wird von einer kleinen Gruppe Aktiver sorgfältig ausgewählt und beschlossen. Seinen Namen trägt der Thomasius-Club in Erinnerung an den Leipziger Philosophen und Rechtsgelehrten Christian Thomasius, der im Jahr 1688 seine Monatsgespräche zu veröffentlichen begann. An die Idee dieser Zeitschrift, in deutscher Sprache wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln, schließt auch der Thomasius-Club an. Die ca. einstündigen Gesprächsrunden werden als Podcast für Interessierte bereitgestellt.
- Unterstützt von L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, der UB Leipzig und dem Institut für Kulturwissenschaften Leipzig.
Autor: Ringo Rösener